Wenn Sie an Adipositas leiden, haben Sie ein hohes Risiko, Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) zu entwickeln.
Hier angeführt sind die häufigsten und wichtigsten Komorbiditäten3:
Adipositas kann sich auch negativ auf die jeweilige psychische Verfassung auswirken. Menschen mit Fettleibigkeit sind häufig am Arbeitsplatz, in der Bildung, im Gesundheitswesen, aber auch im Alltag mit Stigmatisierung konfrontiert2.
Diese Art der Diskriminierung kann sich auf die eigene Selbstwahrnehmung und das eigene Selbstwertgefühl auswirken. Dies kann zu Einsamkeit, Depressionen und Angstzuständen führen5.
Dies kann zur Folge haben, dass aufgrund der psychischen Belastung wiederum Nahrung als Bewältigungsmechanismus verwendet und somit noch mehr Gewicht zugenommen wird (emotionales Essen)6.
Studien zeigen, dass Depressionen häufig mit Übergewicht und Adipositas assoziiert sind5.
Auch im Gesundheitswesen gibt es Berichte über Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit Adipositas durch Ärzt:innen, Pflegepersonen oder Medizinstudent:innen7.
Zusätzlich gibt es für Patient:innen mit Adipositas Hindernisse, welche den Zugang zu medizinischer Versorgung erschweren. Dazu gehören zu kleine medizinische Geräte oder Sitzgelegenheiten, aber auch ein Schamgefühl davor, gewogen zu werden7.
Dies kann dazu führen, dass routinemäßige medizinische Vorsorgeuntersuchungen (z.B. Koloskopie, Mammographie, usw.) nicht durchgeführt und schwere Erkrankungen nicht rechtzeitig erkannt werden7.
All diese Punkte können sich negativ auf die individuelle Gesundheitsversorgung auswirken6,7.
Adipositas hat auf verschiedenste Lebensbereiche, wie Arbeitsplatz und Bildungseinrichtungen, großen Einfluss.
Jugendliche mit Adipositas haben ein höheres Risiko, die Schule vorzeitig abzubrechen und keinen höheren Abschluss zu absolvieren8.
Menschen mit Adipositas sind dem Stigma ausgesetzt, selbstdisziplinlos, faul und erfolglos zu sein. Oft wird dadurch die Arbeitssuche und das Eintreten in ein Beschäftigungsverhältnis erschwert sowie ein geringeres Gehalt bezahlt9.
Diese Gewichtsdiskriminierung kann sich auf verschiedene Phasen des Arbeitslebens auswirken, z.B. Diskriminierung bei der Einstellung, Gehaltsunterschiede, seltenere Beförderung, schwerere Disziplinarmaßnahmen oder höhere Kündigungsraten9.
Menschen mit Adipositas leiden in den meisten Fällen unter geringerer Lebensqualität. Je höher das Gewicht ist, desto geringer ist häufig die Lebensqualität10,11.
Gründe für eine niedrigere Lebensqualität sind einerseits eine eingeschränkte Mobilität aufgrund von Gelenkschmerzen sowie Schwierigkeiten bei sportlichen Aktivitäten10.
Weiters kann das Gefühl der Stigmatisierung eine Vermeidung von sozialen Situationen sowie Schwierigkeiten beim Eingehen von Partnerschaften zur Folge haben. Es kann auch zu Unsicherheitsgefühlen in der Gesellschaft anderer Menschen führen, weshalb viel Zeit alleine verbracht wird. Daraus kann sich eine reaktive Depression entwickeln11.
Neben Stigmatisierung und Diskriminierung sind Menschen mit Adipositas auch Spott in mehreren Bereichen ihres Lebens ausgesetzt, was demoralisierend und unfair ist10,11.