Etwa 54% aller Österreicher:innen sind übergewichtig (BMI >25kg/m2) oder adipös (BMI >30kg/m2)1. Dabei ist es so, dass bei Menschen mit Adipositas und einer COVID-19 -Infektion eine zu 50% höhere Wahrscheinlichkeit besteht, einen schweren Verlauf zu entwickeln. Damit ist es wahrscheinlicher, eine Therapie im Krankenhaus bzw. auf der Intensivstation mit Beatmung zu benötigen3.
Gründe für häufigere Komplikationen bei COVID-19-Infektion sind eine durch vermehrtes Fettgewebe chronische Entzündung sowie ein geschwächtes Immunsystem. Zusätzlich kann durch den erhöhten Druck im Bauch die Lungenfunktion eingeschränkt sein4. Vorhandene Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) können dabei ebenfalls die Behandlung erschweren/verlängern5.
Zusätzlich hat sich gezeigt, dass Personen mit Adipositas, welche mit COVID-19 infiziert werden, eine höhere Virenlast entwickeln und somit die Virusausscheidung länger dauert6. Das kann Auswirkungen auf das gesamte Bevölkerungsinfektionsgeschehen haben.
Patient:innen mit Adipositas, welche sich mit COVID-19 infizieren, haben ein stark erhöhtes Risiko, ins Krankenhaus eingeliefert oder auf eine Intensivstation aufgenommen zu werden. Je nach zusätzlicher Komorbidität erhöht sich dieses Risiko weiter5.
Zusätzlich bauchen Menschen mit Adipositas bei COVID-19-Infektion eher Sauerstoff oder invasive mechanische Beatmung3.
Nachteilig kommt hinzu, dass Therapien bei COVID-19, wie Maskenbeatmung (CPAP – continuous positive airway pressure), Intubation oder Bauchlage bei höherem Körpergewicht erschwert sein können7.
Menschen mit Fettleibigkeit haben auch ein um etwa 10% höheres Risiko, an COVID-19 zu versterben, wobei das Sterberisiko mit dem Grad der Adipositas ansteigt3.
COVID-19-Impfungen haben sich bei Menschen mit Adipositas als sehr wirksam erwiesen, das Risiko eines schweren Verlaufes zu reduzieren8.
Weiters kann die erfolgreiche Behandlung von Adipositas die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen verringern, sollte man an COVID-19 erkranken. Zusätzlich wird durch eine langfristige Gewichtsreduktion auch das Risiko für Komorbiditäten reduziert, welche sich bei COVID-19-Infektion negativ auswirken können2.