Adipositas ist eine chronische Erkrankung, welche allerdings als solche in Österreich noch nicht vollständig anerkannt ist. Daher werden konservative Therapien zum Gewichtsverlust derzeit meist nicht oder nur teilweise finanziell von Krankenkassen übernommen1,4. Für weitere Informationen zu diesem Thema kontaktieren Sie Ihre zuständige Krankenversicherung.
Mehrere Organisationen in Österreich haben es sich allerdings als Ziel gesetzt, dass Adipositas vollständig als Erkrankung anerkannt wird1,4.
Weltweit gesehen stimmte die American Medical Association im Jahr 2013 dafür, Adipositas als Krankheit einzustufen12. Seitdem haben die WHO und viele andere weltweite Organisationen Adipositas als Krankheit eingestuft2.
Adipositas als Krankheit zu bezeichnen, trägt auf jeden Fall dazu bei, Stigmatisierung und Diskriminierung, die viele Menschen erleben, zu verringern1.
59% aller erwachsenen Menschen in Europa sind übergewichtig (BMI >25kg/m2) und 23% sind adipös (BMI >30kg/m2)13. Dies ist aus gesundheitspolitischer und finanzieller Sicht vor allem aufgrund der Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) eine große Belastung für unsere Gesellschaft13.
Adipositas kann sich auch negativ auf die jeweilige psychische Verfassung auswirken. Menschen mit Fettleibigkeit sind häufig am Arbeitsplatz, in der Bildung, im Gesundheitswesen, aber auch im Alltag mit Stigmatisierung konfrontiert10.
Diese Art der Diskriminierung kann sich auf die eigene Selbstwahrnehmung und das eigene Selbstwertgefühl auswirken. Dies kann zu Einsamkeit, Depressionen und Angstzuständen führen8.
Dies kann zur Folge haben, dass aufgrund der psychischen Belastung wiederum Nahrung als Bewältigungsmechanismus verwendet und somit noch mehr Gewicht zugenommen wird (emotionales Essen)9.
Studien zeigen, dass Depressionen häufig mit Übergewicht und Adipositas assoziiert sind8.
Wenn Sie an Adipositas leiden, haben Sie ein hohes Risiko, Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) zu entwickeln.
Hier angeführt sind die häufigsten und wichtigsten Komorbiditäten6:
Adipositas und ihre Komorbiditäten reduzieren die Lebenserwartung5 und können sich auf die Lebensqualität negativ auswirken bzw. sogar zum vorzeitigen Tod führen11,14.
Ihr/e Arzt/Ärztin kann nach messen Ihres Gewichts und Ihrer Körpergröße den Body-Mass-Index (BMI) bestimmen. Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein Indikator, um den Fettanteil des Körpers einer Person abzuschätzen. Da die Statur, das Geschlecht oder die individuelle Zusammensetzung des Körpers aus Fett- und Muskelgewebe nicht berücksichtigt werden, ist dieser nur mäßig gut geeignet, um das metabolische Risiko (Entwicklung von Komorbiditäten) zu ermitteln2,3.
„Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten Personen mit einem BMI >25kg/m2 als übergewichtig und Personen mit einem BMI über >30kg/m2 als adipös“2
WICHTIG: Bei Schwangerschaft, nicht abgeschlossenem Körperwachstum (Kinder und Jugendliche) sowie bei Sportlern/Bodybuildern ist der BMI nicht aussagekräftig3.
Durch erfolgreichen, lange anhaltenden Gewichtsverlust können Sie das Risiko, Komorbiditäten zu entwickeln, verringern sowie auch bestehende Begleiterkrankungen verbessern15.
Behandlungsoptionen für Adipositas sind neben Lebensstiländerung verschreibungspflichtige Medikamente16 oder auch bariatrische / metabolische Chirurgie15.
Falls Sie in der Vergangenheit bereits erfolglos versucht haben, Gewicht zu verlieren, bedeutet dies nicht, dass Sie in Zukunft nicht erfolgreich abnehmen können.
Für weiterführende Informationen bzw. um herauszufinden, welche Behandlungsmöglichkeit für Sie derzeit die richtige ist, sprechen Sie mit Ihrem/r Arzt/Ärztin.