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Patienten finden Informationen hier.
Baclofen ist ein Muskelrelaxans und ein gängiges Medikament zur Behandlung der Symptome einer Spastik. Die orale Verabreichung führt bei vielen Patienten zum gewünschten Erfolg. In einigen Fällen jedoch kommt es zu Nebenwirkungen wie Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Übelkeit und Schwindelgefühl.2
Wenn Baclofen oral als Tablette eingenommen wird, verbleibt der größte Teil des Medikaments im Blutkreislauf. Selbst bei sehr hohen Dosen erreicht nur eine geringe Menge die Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt (das endgültige Ziel des Medikaments).1,2
Im Gegensatz dazu gibt eine Medikamentenpumpe Baclofen direkt in die Rückenmarksflüssigkeit ab. Durch die Verwendung eines ITB-Systems wird das Arzneimittel genau dort verabreicht, wo es benötigt wird. Daher ist die erforderliche Menge geringer. Dies kann dazu beitragen, die Wirksamkeit zu verbessern und einige der möglichen Nebenwirkungen, die mit oral verabreichtem Baclofen einhergehen können, zu minimieren.1,2,11,12
Eine Baclofen-Pumpe gibt die verordnete Menge an intrathekalem Baclofen (eine flüssige Form von Baclofen) direkt in die Flüssigkeit ab, die das Rückenmark umgibt. Dieser Bereich wird Intrathekalraum genannt.
Ein Chirurg setzt die Baclofen-Pumpe im Unterbauch unter die Haut ein. Die Pumpe wird drahtlos programmiert, damit sie die von Ihrem Arzt verordnete Menge des Medikaments abgibt.
Die Behandlung mit einer Baclofen-Pumpe wird auch als intrathekale Baclofen-Therapie (ITB-Therapie) bezeichnet. Die Pumpe trägt die CE-Kennzeichnung für die Verwendung mit vorab festgelegten Medikamenten.
Viele Menschen können ihre Spastik durch orale Medikamente sowie Physio-, Ergo- oder Injektionstherapie ausreichend unter Kontrolle halten. Manche Menschen stellen jedoch fest, dass diese Behandlungen nicht gut genug wirken oder nicht tolerierbare Nebenwirkungen haben.
Wenn Ihnen Behandlungen in Form von Tabletten oder Injektionen bei schwerer Spastik nicht genug Linderung verschaffen, sprechen Sie mit einem Facharzt über eine Behandlungsmöglichkeit, die als ITB-Therapie bezeichnet wird.
Damit ist ein sogenanntes Arzneimittelinfusionssystem gemeint, das in den Körper implantiert und als Baclofen-Pumpe bezeichnet wird. Diese Therapie könnte für Sie infrage kommen, wenn:
Baclofen-Pumpen sind für Patienten mit ausreichender Körpergröße für die Aufnahme der Pumpengröße und des Pumpengewichts geeignet.
Die richtige Behandlung kann Arbeit, Schule, Aktivitäten und die Pflege erleichtern. Sie kann Ihnen mehr Komfort und Kontrolle bieten, sodass Sie über neue Möglichkeiten im Rahmen Ihres Lebensstils nachdenken und Ihre Erkrankung unter Kontrolle halten können.3,4,6,9,10,13,14,17,19–21
In Dosen, die hoch genug sind, um bei manchen Patienten eine Wirkung zu erzielen, kann oral verabreichtes Baclofen Nebenwirkungen wie Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Übelkeit und Schwindelgefühl verursachen.2
Da es sich um ein gezieltes Arzneimittelinfusionssystem handelt, gibt eine Baclofen-Pumpe das intrathekale Baclofen direkt in die Flüssigkeit ab, die das Rückenmark umgibt. Wenn Medikamente genau dort abgegeben werden, wo sie benötigt werden, ist die erforderliche Menge geringer. Eine ITB-Therapie kann daher dazu beitragen, einige der möglichen Nebenwirkungen zu minimieren, die mit oral verabreichtem Baclofen einhergehen können.1,2,11,12
Mithilfe eines Screening-Tests können Sie und Ihr Arzt prüfen, ob Ihr Körper auf die Behandlung anspricht. Erst dann treffen Sie die Entscheidung für eine Operation.
Zu den möglichen vorübergehenden Nebenwirkungen des Screening-Tests gehören:18
Die ITB-Therapie kann bei manchen Menschen die Auswirkungen der Spastik reduzieren und den Effekt von Nebenwirkungen im Vergleich zu oralem Baclofen verringern. Folgen Sie den Links, um sich den Nachweis ihrer Wirksamkeit bei bestimmten Erkrankungen anzusehen:
Bis zu 73 % der Patienten sind mit der Reduktion der Spastik zufrieden und würden die Therapie empfehlen.4
Bis zu 94 % der Patienten würden sich nochmals eine Pumpe implantieren lassen.15
Ihre Pumpe wird so programmiert, dass sie die verordnete Dosis abgibt, die Sie benötigen. Die abgegebene Menge des intrathekalen Baclofens kann sogar je nach Tageszeit variieren.
Möglicherweise benötigen Sie nachts eine größere Menge des Medikaments, um Ihre Spastik so weit zu reduzieren, dass Sie besser schlafen können, und morgens, wenn die Spastik Transfers (Wechsel der Körperhaltung) erleichtert, eine geringere Menge. Ihr Arzt kann die Zeitpunkte, an denen Ihre Dosen abgegeben werden, an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Außerdem kann die Programmierung von Tag zu Tag unterschiedlich sein, um Ihre geplanten Aktivitäten zu berücksichtigen. Beispielsweise benötigen Sie an dem Tag, an dem Sie einen Physiotherapietermin haben, möglicherweise eine geringere oder größere Menge des Medikaments.
Die Behandlung mit einer intrathekalen Baclofen-Pumpe heilt schwere Spastik oder die ursächliche Krankheit nicht, kann aber zur langfristigen Kontrolle Ihrer Spastik beitragen, da sie die Spastiksymptome reduziert.5–8,13,16
Die ITB-Therapie kann von Ihrem Arzt abgestellt oder auf Wunsch kann die Pumpe zusammen mit dem Katheter auch operativ entfernt werden.
Ärzte verschreiben die ITB-Therapie seit 1992, dem Jahr ihrer Zulassung durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA in den USA. Pumpen von Medtronic werden auch weltweit bei vielen Patienten zur Abgabe von Schmerzmitteln verwendet (intrathekale Schmerztherapie).
Die SynchroMed™ II Arzneimittelinfusionspumpe ist ein implantierbares, batteriebetriebenes Gerät, das das Medikament enthält und im Körper abgibt. Die Pumpe gibt das Medikament über einen dünnen, biegsamen Schlauch, den sogenannten Katheter, in die Flüssigkeit ab, die das Rückenmark umgibt.
Ein Arzt programmiert die Pumpe so, dass eine verordnete Menge des Medikaments abgegeben wird. Sowohl die Menge als auch der Zeitpunkt der Verabreichung können von Ihrem Arzt angepasst werden, wenn sich Ihre Bedürfnisse ändern. Für die Behandlung einer schweren Spastik gibt die Pumpe kontinuierlich flüssiges Baclofen ab, während die Pumpe bei Schmerzen Morphin oder Ziconotid abgibt.
Das SynchroMed™ II ist ein Arzneimittelinfusionssystem mit einer Reihe von Funktionen zur Schmerzkontrolle.1,2
Möglicherweise verschreibt Ihnen Ihr Arzt ein myPTM™ - den sogenannten Patienten-Therapiemanager. Er ähnelt einem Smartphone. Mit diesem Gerät können Sie nach Anweisung Ihres Arztes Ihre Therapie selbst steuern, indem Sie innerhalb von ihm festgelegter Grenzen eine zusätzliche Dosis Ihres Medikamentes (einen Bolus) abgeben.
Das anwenderfreundliche Design hilft Ihnen, nach Anweisung des Arztes Ihre Therapie zu steuern.
Die Bildschirme des myPTM™ zeigen übersichtlich Informationen an, z.B. zur Bestätigung eines Bolus.
Kurzhinweis
Die hierin enthaltenen Informationen ersetzen nicht die Empfehlungen Ihres Arztes. Ausführliche Informationen zu Anwendung, Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen und potenziellen unerwünschten Ereignissen finden Sie in der Gebrauchsanweisung. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie weitere Informationen wünschen.
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Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Diagnose und Behandlung. Wenn Sie sich schlecht fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Verständigen Sie im akuten Fall einen Notarzt oder rufen Sie einen Krankenwagen über 112.