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ZEREBRALPARESE Über diese Erkrankung

WAS ist eine ZEREBRALPARESE?

CEREBRAL PALSY

Eine Zerebralparese ist eine lebenslange Erkrankung, die Bewegung oder Koordination beeinträchtigt. Sie tritt in der frühen Kindheit auf und kann mit Problemen bei der Muskelkontrolle und -koordination, dem Empfinden, Sehen, Hören, Schlucken oder Sprechen einhergehen.6,7 

Das Leben mit einer Zerebralparese ist mit schwierigen körperlichen Herausforderungen verbunden. Eine dieser Herausforderungen ist häufig eine schwere Spastik, bei der bestimmte Muskeln kontinuierlich zusammengezogen werden. Dadurch sind sie verhärtet und steif und können Bewegung und Körperhaltung beeinträchtigen.

Fast eine Million Menschen in Europa leiden an einer Zerebralparese.4 Über 40 % der Menschen mit Zerebralparese erleben aufgrund einer schweren Spastik Einschränkungen bei ihren alltäglichen Aktivitäten und der Lebensqualität.1–5 Glücklicherweise gibt es Therapien, mit denen eine schwere Spastik bei manchen Patienten auf einem Minimum gehalten werden kann.

WAS SIND DIE URSACHEN EINER ZEREBRALPARESE?

Eine Zerebralparese wird durch Fehlbildungen des Gehirns verursacht, die vor, während oder kurz nach der Geburt auftreten.4,6,7

Die häufigste Ursache einer Zerebralparese sind Probleme, die die Entwicklung des Gehirns des Babys im Mutterleib beeinträchtigt. Zu diesen Problemen gehören u. a.:6,7

  • Blutungen im Gehirn des ungeborenen Kindes
  • Reduzierte Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns des ungeborenen Kindes
  • Eine von der Mutter während der Schwangerschaft eingefangene Infektion
  • Eine Verletzung des Kopfes des ungeborenen Kindes

Zwar ist dies weniger häufig der Fall, aber eine Zerebralparese kann auch durch eine Schädigung des Gehirns des Babys während oder kurz nach der Geburt verursacht werden. Gründe dafür können sein:6,7

  • Eine schwierige Geburt, bei der das Gehirn des Babys vorübergehend nicht genügend Sauerstoff erhält
  • Eine schwere Kopfverletzung
  • Meningitis oder eine andere Infektion des Gehirns
  • Ersticken oder beinahe ertrinken, was dazu führt, dass das Gehirn nicht ausreichend Sauerstoff erhält
  • Sehr niedriger Blutzuckerspiegel

WAS SIND DIE RISIKOFAKTOREN FÜR EINE ZEREBRALPARESE?

Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Zerebralparese erhöhen können. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Risikofaktoren nicht unbedingt zu einer Erkrankung führen. Diese Risikofaktoren treten in der Regel während der fetalen Entwicklung vor, während oder kurz nach der Geburt oder im Säuglingsalter auf.

Zu den Risikofaktoren für eine Zerebralparese gehören u. a.:6

  • Infektion der Mutter mit Röteln oder anderen Viruserkrankungen in der frühen Schwangerschaft
  • Bakterielle Infektion der Mutter, des Fötus oder des Säuglings, die das zentrale Nervensystem des Säuglings direkt oder indirekt angreift
  • Anhaltender Sauerstoffmangel vor oder während der Geburt
  • Schwere Gelbsucht kurz nach der Geburt 
  • Frühgeburt
  • Geringes Geburtsgewicht
MAN PUSHING BOY IN WHEEL CHAIR

WAS SIND DIE SYMPTOME EINER ZEREBRALPARESE?

GUY WALKING

Eine Zerebralparese ist mit einer Vielzahl von Anzeichen und Symptomen verbunden, die auf Bewegungs- und Koordinationsprobleme hindeuten. Zu den Anzeichen einer Zerebralparese gehören u. a.:6,8

Bei einem Baby im Alter von 3 bis 6 Monaten:

  • Es kann seinen Kopf nicht selbst halten, wenn es hochgehoben wird oder auf dem Rücken liegt
  • Variationen beim Muskeltonus, z. B. zu steif oder zu locker
  • Scheint Rücken und Nacken zu überstrecken, wenn es bei jemandem im Arm liegt
  • Die Beine werden steif und überkreuzen sich oder reiben aneinander, wenn es hochgehoben wird

Bei einem Baby, das älter als 6 Monate ist:

  • Verzögertes Erreichen der Meilensteine für motorische Fähigkeiten, wie beispielsweise: 
    • Kann nicht selbständig in eine beliebige Richtung herumrollen
    • Kann die Hände nicht zusammenbringen
    • Kann die Hände nur schwer zum Mund führen
  • Bevorzugt eine Seite des Körpers, z. B. mit einer Hand greifen, während die andere zur Faust geballt bleibt

Bei einem Baby, das älter als 10 Monate ist:

  • Zieht es vor, nur eine Körperseite einzusetzen, z. B. krabbelt schief, stößt sich mit einer Hand und einem Bein ab, während es die andere Hand und das andere Bein nachzieht
  • Verzögerte Entwicklung, z. B.: 
    • Kann nicht sitzen 
    • Rutscht auf dem Gesäß herum oder hüpft auf den Knien, krabbelt aber nicht auf allen Vieren
  • Schwierigkeiten bei der Feinmotorik, z. B. beim Zuknöpfen von Kleidung oder beim Aufnehmen von Utensilien

Die durch eine Zerebralparese verursachte Behinderung könnte sich hauptsächlich auf eine Gliedmaße oder eine Körperseite beschränken oder aber den ganzen Körper betreffen. Die durch die Zerebralparese verursachte Hirnverletzung bleibt unverändert und die Symptome verschlimmern sich mit der Entwicklung der Kinder tendenziell nicht. Eine nicht behandelte Muskelverkürzung und Muskelsteifigkeit könnte sich jedoch verschlimmern.6

WIE WIRD EINE ZEREBRALPARESE DIAGNOSTIZIERT?

Eine Zerebralparese wird in der Regel früh im Leben diagnostiziert. Wenn Sie oder Ihr Arzt befürchten, dass Ihr Kind an einer Zerebralparese leidet, wird er Ihre medizinische und familiäre Vorgeschichte überprüfen und eine körperliche Untersuchung durchführen. 

Zusätzlich zur Überprüfung auf die typischen Symptome kann der Arzt spezielle Untersuchungen zur Diagnose der Erkrankung durchführen. Mit Hilfe Ihres Arztes lässt es sich erkennen, ob Ihr Kind an einer Zerebralparese leidet oder sich normal entwickelt.

WAS IST EINE SPASTISCHE ZEREBRALPARESE?

Eine Zerebralparese kann den Teil des Gehirns schädigen, der Bewegung und Muskeltonus steuert. Da das Gehirn die Flexibilität der Muskeln nicht kontrollieren kann, werden sie angespannt und können spastisch werden. Dies wird als Spastik bezeichnet.

Eine spastische Zerebralparese kann Bewegung, Körperhaltung und Gleichgewicht erschweren. Dieser Zustand kann Ihre Fähigkeit beeinflussen, eine oder mehrere Gliedmaßen oder eine Körperhälfte zu bewegen. In manchen Fällen ist die Spastik so ausgeprägt, dass Sie tägliche Aktivitäten, Schlafmuster und Pflege einschränkt. 

Es gibt jedoch eine Reihe von Behandlungsoptionen für Patienten, die unter Spastik aufgrund einer Zerebralparese leiden. Diese können die Auswirkungen der Spastik reduzieren und die Lebensqualität mancher Personen mit Zerebralparese verbessern.

Zerebralparese

In Europa leiden fast 1 Million Menschen unter einer Zerebralparese.4

Mehr als 40 %dieser Menschen
leben mit schwerer Spastik.1–5

    spa-ci

Eines der häufigsten Symptome der Zerebralparese ist Spastik, eine Bewegungsstörung, bei der Muskeln verhärtet, steif und schwer zu kontrollieren sind.3

Ein Vergleich von 28 Registerstudien zu Zerebralparese aus 8 geographischen Regionen belegt, dass 90 % der Patienten mit Zerebralparese an einer spastischen motorischen Störung leiden.3

Eine Studie zum Funktionsstatus (unter Verwendung der vom Netzwerk „Surveillance of Cerebral Palsy in Europe“ vorgeschlagenen Definition für die motorische Funktion, die ein Indikator für eine schwere Spastik sein kann) belegt, dass 42,3 % der Patienten an einer schweren Behinderung leiden, verursacht durch das zugrunde liegende Problem.4,5

Zerebralparese ist die häufigste Ursache für eine Spastik bei Kindern und jungen Erwachsenen.1,2

Spastik Zerebralparese
Patienten mit schwerer Spastik
Spastik Broschüre Vorschau

Behandlung der
schweren
Spastik
Broschüre
 

HIER HERUNTERLADEN
1

Albright AL. Spasticity and movement disorders in cerebral palsy. J. Child Neurol. 1996;11 Suppl 1(Suppl 1):S1-4.

2

Hutchinson R, Graham HK. Management of spasticity in children. In: Barnes MP, Johnson GR, eds. Upper Motor Neurone Syndrome and Spasticity: Clinical Management and Neurophysiology. 2 ed. Cambridge, UK: Cambridge University Press; 2008:214-239.

3

Reid SM, Carlin JB, Reddihough DS. Distribution of motor types in cerebral palsy: how do registry data compare? Dev. Med. Child Neurol. 2011;53(3):233-238.

4

Surveillance of Cerebral Palsy in Europe. Prevalence and characteristics of children with cerebral palsy in Europe. Dev Med Child Neural. 2002; Sept; 44:633-40.

5

Kirby RS, Wingate MS, Van Naarden Braun Ket al. Prevalence and functioning of children with CP in 4 areas of the US in 2006: a report from the Autism and Developmental Disabilities Monitoring Network. Res in Dev Disabilities. 2011 ;32(2):462-469.

6

Mayo Clinic. Cerebral Palsy. Available at: www.mayoclinic.com. Accessed March 2020.

7

https://www.nhs.uk/conditions/cerebral-palsy/ Accessed March 2020.

8

Patel DR, Neelakantan M, Pandher K, Merrick J. Cerebral palsy in children: a clinical overview. Transl Pediatr 2020;9(Suppl 1):S125-S135