Funktions-
weise des THS-Verfahrens

WAS GESCHIEHT WÄHREND DER IMPLANTATION DES THS-SYSTEMS?

Ihr Neurochirurg wird das THS-System in zwei Schritten implantieren. Zuerst positioniert der Chirurg dünne Drähte, die die elektrischen Signale an bestimmte Regionen des Gehirns übertragen. Anschließend setzt der Chirurg das kleine schrittmacherähnliche Implantat (den Neurostimulator) im Brustbereich unter die Haut ein und verbindet die Elektroden mit den Verlängerungsleitungen des Implantats.

Der Neurostimulator erzeugt die elektrischen Impulse, die zur Verbesserung der motorischen Symptome beitragen.

Die THS-Elektroden können anschließend diese  elektrische Signale vom Neurostimulator an Ihr Gehirn weitergeben.

IHR OPERATIONSTEAM

Während des Therapieverlaufs stehen Ihnen ein Neurologe und ein Neurochirurg, die spezielle Schulungen absolviert und Erfahrung mit der Tiefen Hirnstimulation haben, mit ihrem Fachwissen zur Seite. Denken Sie daran, dass die Dauer und die Verfahrensschritte je nach Arzt und Krankenhaus variieren können.

VORUNTERSUCHUNG

Die Voruntersuchung soll Sie und das Operationsteam auf den THS-Eingriff vorbereiten. Möglicherweise muss bei Ihnen auch noch eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden, um ein Bild Ihres Gehirns aufzunehmen. Das MRT-Bild hilft dem Neurochirurgen dabei, den Eingriff zu planen und die Elektroden genau an der richtigen Stelle zu positionieren.

IMPLANTATION DER ELEKTRODEN UND DES NEUROSTIMULATORS

Ihr Neurochirurg wird das THS-System in zwei Schritten implantieren. Zunächst positioniert er die Elektroden anhand der Bilder und Darstellungen Ihres Gehirns. In dieser Phase des Eingriffs sind Sie wach, damit Sie bestätigen können, dass die Elektroden optimal positioniert sind, um Ihre motorischen Symptome kontrollieren zu können. Doch auch wenn Sie wach sind, werden Sie keinerlei Schmerzen spüren.

Der Chirurg bittet Sie möglicherweise auch, Ihre Arme oder Beine zu bewegen, Ihre Fingerspitzen aneinanderzulegen, Ihre Hände zu bewegen oder so zu tun, als ob Sie aus einer Tasse trinken. Anschließend stimuliert er dann einen Hirnbereich, um festzustellen, welche Auswirkungen dies hat.

Im zweiten Schritt wird der Neurostimulator eingesetzt. Dies kann am selben oder an einem anderen Tag der Fall sein. Diese Phase des Eingriffs wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Nachdem Ihr Chirurg den ordnungsgemäßen Sitz der Elektroden überprüft hat, setzt er den Neurostimulator im Brustbereich unter die Haut, direkt unter dem Schlüsselbein. Dann verbindet er die Elektroden über Verlängerungen, die vom Brustbereich über den Hals zum Kopf führen, unter der Haut mit dem Neurostimulator.

GENESUNG NACH DEM EINGRIFF

Im Allgemeinen können Sie das Krankenhaus wenige Tage nach dem Eingriff wieder verlassen. Die Genesung zu Hause kann dann mehrere Wochen dauern. Es ist normal, wenn Sie an den Eingriffsstellen Beschwerden oder Schmerzen verspüren. Zur Linderung bekommen Sie entsprechende Medikamente. Der Neurologe oder eine auf THS spezialisierte Pflegekraft bespricht mit Ihnen, wann Sie Ihre gewohnten Aktivitäten wiederaufnehmen und sich wieder normal bewegen können.

PROGRAMMIERUNG IHRES THS-SYSTEMS

Die Erstprogrammierung wird vorgenommen, sobald Sie vom Eingriff genesen sind. Hierzu schaltet Ihr Neurologe das Produkt bei Ihrer ersten Programmiersitzung ein. Zu diesem Zeitpunkt werden gegebenenfalls auch die Medikamente angepasst. 

Mit Hilfe eines Arztprogrammiergeräts, das Signale von Ihrem Neurostimulator empfängt und an diesen sendet, kann Ihr Neurologe die optimalen Stimulationseinstellungen zur Kontrolle Ihrer Symptome auswählen. Vielleicht beginnen Sie sogar, sich wieder wie früher zu fühlen.

Sie erhalten auch ein Steuergerät, das einer Fernbedienung ähnelt und mit dem Sie das System selbst ein- und ausschalten sowie die Batterie überprüfen können. Eventuell können Sie die Stimulation auch wie mit dem Arzt vereinbart verändern.