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Patienten finden Informationen hier.
Bei einer Kapselendoskopie wird eine Minikamera in einer pillenförmigen Kapsel verschluckt und durchquert den gesamten Magen-Darm-Trakt. Sie fotografiert dabei die Darmschleimhaut. Die kleine Kamera verfügt ferner über eine LED-Lampe, die den Verdauungstrakt ausleuchtet. Die Bilder werden mittels eines Senders weitergeleitet.
Die Kapselendoskopie kann eine genauere Untersuchung des Magens oder des Darms mit dem Endoskop, also einem Schlauch, nicht vollständig ersetzen.
Eine Videokapsel wendet man derzeit hauptsächlich zur Untersuchung des Dünndarms an. Dieser Teil des Verdauungstrakts ist mit herkömmlichen Endoskopen nämlich nicht oder nur schwer zu erreichen.
Eine der primären Anwendungsgebiete der Kapselendoskopie ist die Identifikation von Blutungsquellen, die weder bei einer herkömmlichen Magen-, noch einer Darmspiegelung identifiziert werden konnten. Die Blutungsquelle wird folglich im Dünndarm vermutet – hier unterstützt die Kapsel. Ferner können Wucherungen wie Polypen oder Tumore diagnostiziert werden.
Eine Kapselendoskopie unterstützt bei der Diagnose bzw. Überwachung der folgenden Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Generell handelt es sich bei der Kapselendoskopie um eine für den Patienten sehr verträgliche Untersuchung. Die Kapsel wird mit einem Schluck Wasser geschluckt. Der Patient kann während der „Untersuchung“ seinem gewohnten Alltag nachgehen. Voraussetzung ist jedoch ein sauberer Darm, daher wird dem Patienten empfohlen, die letzten 12 Stunden vor Beginn der Untersuchung nüchtern zu sein. Ggf. erhält man ein zusätzliches Abführmittel vom behandelnden Arzt.
Die Kapsel verläuft den natürlichen Weg des Verdauungstrakts und wird am Ende ganz normal ausgeschieden. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel sechs bis acht Stunden, wobei nach vier Stunden wieder kleinere Mahlzeiten eingenommen werden dürfen. Eine herkömmliche Kapsel schießt zwischen 50.000 und 60.000 Fotos der Darmwand und überträgt die Aufnahmen an das Aufzeichnungsgerät. Dieses wird vom Patienten an einem Gürtel getragen. Der Arzt kann die Fotos anschließend über einen PC auswerten. Die Fotos werden dabei wie ein Video abgespielt.
Die Kapsel, in der sich eine winzige, drahtlose Kamera befindet, wird wie eine Tablette geschluckt. Auf ihrem natürlichen Weg durch den Dickdarm nimmt diese Kamera Bilder auf.
Die Bilder werden an einen Datenrekorder übermittelt, den der Patient in einer Umhängetasche bei sich trägt. So kann der Arzt später die Bilder analysieren und eine Diagnose stellen.
Eine Betäubung ist nicht notwendig. Der Patient kann sogar die Arztpraxis verlassen und seinen normalen Alltagsaktivitäten nachgehen. Hat die PillCam ihren Weg durch den Körper beendet, wird sie mit dem Stuhl ausgeschieden.
Eine Kapsel geht ihren Weg | PillCam | Medtronic
Der wohl größte Vorteil der Kapselendoskopie liegt für den Patienten wohl in der Schmerzfreiheit und der ausbleibenden Einnahme von Beruhigungs- oder Kontrastmitteln. Ferner entfällt eine Strahlenbelastung durch Röntgengeräte. Der Patient kann seinen alltäglichen Aktivitäten wie gewohnt nachgehen und muss sich kaum bis gar nicht einschränken.
Eine Kapselendoskopie wird erst nach negativer Magen-und Darmspiegelung durchgeführt.