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Weltweit leiden ca. zwei Milliarden Menschen an Blutarmut. Einer der Hauptgründe dafür ist ein dauerhafter Eisenmangel. Besonders Frauen sind häufig nach einer starken hormonellen Umstellung von dieser Form der Mangelerscheinung betroffen.
Blutarmut (Anämie) entsteht, wenn der Körper aufgrund eines Eisenmangels nicht mehr in der Lage ist, ausreichend roten Blutfarbstoff, das sogenannte Hämoglobin, herzustellen. Das Hämoglobin ist dafür verantwortlich, im Blut Sauerstoff zu binden und an die anderen Zellen des Körpers, also auch die Organe, abzugeben. Ohne die Aufnahme von Eisen kann das Hämoglobin seiner Aufgabe nicht nachgehen.
In der Regel nimmt der Mensch Eisen durch die Nahrung auf, wobei eine ausgewogene Ernährung meistens ausreicht, um den normalen Bedarf an Eisen zu decken. Bestimmte Lebensmittel enthalten besonders viel Eisen und sollten daher fester Bestandteil des Ernährungsplans sein. Hierzu zählen: Fleisch, Fisch, Nüsse und, vor allem wichtig für Vegetarier und Veganer, Sojabohnen, weiße Bohnen, rote Beete, Hirse, Amaranth, Kakao und bestimmte Obstsorten. Der Körper kann über das Verdauungssystem jedoch lediglich 5 bis 10% aufnehmen. Im Falle eines Eisenmangels erhöht sich die Aufnahme jedoch auf 20 bis 30%. Wie viel Eisen ein Mensch benötigt, hängt von mehreren Faktoren, wie Alter oder Geschlecht, ab.
Eisenmangel kann sich durch mehrere Symptome bemerkbar machen, die nicht zuletzt auf eine unzureichende Versorgung der Organe mit Sauerstoff zurückzuführen sind. Generell hängt die Symptomatik von der Geschwindigkeit ab, mit der die Blutarmut entsteht. Folgende Symptome können auf einen Eisenmangel hindeuten:
Einer Eisenmangelanämie können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Die drei häufigsten sind eine zu geringe Eisenzufuhr durch die Nahrung, eine gestörte Eisenaufnahme beispielsweise durch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder ein unentdeckter chronischer Blutverlust.
Diese Seite soll im Speziellen die Eisenmangelanämie durch einen unentdeckten chronischen Blutverlust im Magen-Darm-Trakt und eine entsprechende Diagnose thematisieren.
Ein chronischer Blutverlust im Verdauungstrakt gehört zu den häufigsten Ursachen für eine Eisenmangelanämie. Auslöser können beispielsweise Magenschleimhautentzündungen, Geschwüre oder Hämorrhoiden sein. Auch Krebs in Form von Tumoren kann einer Anämie zugrunde liegen. Nicht selten bleiben diese Ursachen zunächst unentdeckt und werden durch die Diagnose eines Eisenmangels identifiziert. Einige der folgenden Symptome können jedoch auf einen chronischen Blutverlust im Magen-Darm-Trakt hindeuten:
Viele Ärzte stellen eine Eisenmangelanämie in der Regel im Rahmen einer routinemäßigen Blutuntersuchung fest. Tritt ein Eisenmangel auf, bedient sich der Körper zunächst an seinen Reserven. Die Blutarmut entwickelt sich im Anschluss daran, wenn der Speicher aufgebraucht ist.
Stellen Sie mehrere der obengenannten Symptome eines Eisenmangels bei sich fest, sollten Sie Kontakt mit ihrem Hausarzt aufnehmen. Dieser kann die Diagnose durchführen und eine Abklärung der Ursachen veranlassen.
Hier erfahren Sie mehr zur Ursachendiagnostik eines chronischen Blutverlusts im Magen-Darm-Trakt mittels Kapselendoskopie.
Wie bereits im Artikel über die Eisenmangelanämie angedeutet, kann eine Blutung im Magen-Darm-Trakt – eine gastrointestinale Blutung- die Ursache für eine Blutarmut sein. Schätzungsweise 60.000 stationäre Aufnahmen pro Jahr in Deutschland werden durch fortgeschrittene und akute Blutungen verursacht. Man unterscheidet grundsätzlich drei verschiedene Arten der gastrointestinalen Blutungen:
Der Schweregrad der Blutung wird anhand der Menge des Blutverlusts, sowie der Identifikation einer overten (sichtbaren) oder okkulten Blutung (nicht sichtbare Blutung ohne identifizierte Quelle) beurteilt.
Rund ein Viertel der auftretenden Blutungen finden im oberen Gastrointestinaltrakt statt – der Speiseröhre, dem Magen oder dem Zwölffingerdarm. Genauso kann die Erkrankung aber auch den Dünn- oder Dickdarm betreffen (mittlere und untere gastrointestinale Blutung). Die Auslöser für Blutungen sind so unterschiedlich wie ihre Lokalisation und reichen von Tumoren über Geschwüre, Gefäßmissbildungen oder Entzündungen bis hin zu Krampfadern. In jedem Fall ist jede Art der gastrointestinalen Blutung abklärungsbedürftig.
Schwierig mittels Endoskopie und Koloskopie zu diagnostizieren und daher in den meisten Fällen zunächst unbemerkt, sind Blutungen im Dünndarm. Ein Verdacht auf Dünndarmblutungen besteht dann, wenn obere und untere gastrointestinale Blutungen ausgeschlossen werden konnten. Diese haben ihren Ursprung häufig in kleineren Läsionen (Gefäßverletzungen) der Darmwand, Tumoren oder in Verbindung mit Medikamenten und treten vermehrt bei älteren Patienten (> 65 Jahre) auf.
Stellen Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich fest, sollten Sie umgehend einen Arzt oder ihren Notfallkontakt aufsuchen. Dieser kann die Dringlichkeit der Situation am besten einschätzen und die notwendigen weiteren Schritte veranlassen.
Die Endoskopie und Koloskopie sind die zunächst wichtigsten Instrumente für die Diagnostik und zur Einleitung einer passenden Therapie der gastrointestinalen Blutungen. Es können ferner Untersuchungen des Stuhls, sowie des Bluts und per Ultraschall erfolgen. Die Kapselendoskopie als weiteres diagnostisches Instrument kommt vor allem bei der Untersuchung des Dünndarms zum Einsatz. Sie bietet genauere Untersuchungsmöglichkeiten für diesen Bereich des Magen-Darm-Trakts – nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe und der dadurch bedingten Möglichkeit, diesen kompletten Abschnitt des Darms abbilden zu können. Endoskopische Geräte stoßen hier schnell an ihre Grenzen und ermöglichen keine Untersuchung des Dünndarms. Die Kapselendoskopie ist daher eine sehr geschätzte Methode im Besonderen bei der Identifikation von Blutungen mit unbekannter Ursache.
Hier können Sie mehr über die Diagnostik mittels Kapselendoskopie erfahren.
Informationen zur Eisenmangelanämie und Blutarmut angelehnt an Darstellungen der Apotheken Umschau
Informationen zu gastrointestinalen Blutungen gemäß den Leitlinien der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)
Aufkommen und Verbreitung der Eisenmangelanämie gemäß Medtronic interner Daten und Schätzungen