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Falls die Primärbehandlung nicht anschlägt, kann Ihnen Ihr Arzt einen chirurgischen Eingriff zur Schmerzbehandlung vorschlagen: die epidurale Neurostimulation (SCS).
Die Neurostimulation ist eine nicht-medikamentöse Therapie, die aktuell zur Behandlung von chronischen neuropathischen Schmerzen verwendet wird. Sie soll direkt auf die Strukturen wirken, die an der Weiterleitung der Schmerzmeldungen beteiligt sind. Die epidurale Rückenmarkstimulation ist eine Technik, die es seit über 50 Jahren gibt.
Der menschliche Organismus verfügt über bestimmte Mechanismen zur Steuerung der Schmerzen. Einer dieser Mechanismen befindet sich im Rückenmark und wird generell «Gate Control» genannt. Einige Nervenschädigungen, die dieses Steuerungssystem stören, können für ein Schmerzempfinden verantwortlich sein.
Die epidurale Rückenmarkstimulation soll den korrekten Ablauf dieses Mechanismus wiederherstellen. Dies äussert sich durch ein Kribbelgefühl im ursprünglich schmerzhaften Bereich, das «Parästhesie» genannt wird.
Die elektrischen Impulse hindern das Schmerzsignal daran, bis zum Gehirn zu gelangen, und lindern auf diese Weise den Schmerz. Genau dasselbe passiert, wenn Sie Ihr Knie reiben, nachdem Sie sich gestossen haben. Das Reiben verschleiert den Schmerz. Auf dieselbe Weise wird durch das Kribbeln des Neurostimulationssystems auch hier der Schmerz verschleiert.
Das implantierbare Neurostimulationsgerät umfasst folgende Komponenten:
Die Stimulationselektrode besteht aus einem sehr dünnen Metalldraht, der von einer Schutzisolation umgeben ist. Diese Schutzschicht enthält an deren Ende kleine metallische Kontakte, über die ein schwacher elektrischer Strom übertragen wird. Diese Elektrode wird gegenüber dem Rückenmark an den Strukturen positioniert, die an der Steuerung Ihrer Schmerzen beteiligt sind. Dann wird sie an einen elektrischen Stromgenerator (Batterie), den sogenannten Neurostimulator, angeschlossen, der einen schwachen Strom erzeugt.
Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.