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Patienten finden Informationen hier.
Krankhaftes Übergewicht (Adipositas)
Umgeben Sie sich während der Zeit Ihrer bariatrischen Operation zur Unterstützung und Motivation mit einem Netzwerk aus Fachleuten, Familie, Freunden und Mitpatienten. Dieser Abschnitt bietet Ihnen eine Zusammenstellung von Ressourcen. Wenn es um Operationen zur Gewichtsreduktion geht, vergessen Sie nie, dass Sie nicht alleine sind.
Für manche Menschen kann Adipositas ein lebenslanger Kampf sein, der trotz gesunder Ernährung und Sport keinen bedeutenden Gewichtsverlust zum Ergebnis hat. Für viele Menschen kann eine bariatrische Operation ihr Leben vollständig verändern und einen Neuanfang ermöglichen. Wahrscheinlich haben Sie bereits mit Ihrem Arzt über Ihr Gewicht und andere gesundheitliche Faktoren gesprochen, insbesondere falls Sie Diabetiker sind.
Wenn Sie bisher vergeblich gegen Ihr Übergewicht gekämpft haben, könnte bei Ihnen eine bariatrische Operation in Frage kommen.
Erfolgreich mit Ihrem Arzt zu sprechen bedeutet, die richtigen Fragen zu stellen. Die Antworten und die Erfahrungen Ihres Arztes können Ihnen bei der Entscheidung für oder gegen eine bariatrische Operation helfen. Es folgen einige Fragen, die Ihnen bei dieser wichtigen Entscheidung helfen werden.
Beachten Sie die Selektionskriterien für bariatrische Operationen:
Fragen für Ihren Hausarzt
Wenn Sie sich Ihrer Adipositas stellen, bedeutet das auch, Ihre Familie und engen Freunde mit einzubeziehen. Sprechen Sie mit ihnen über Ihre Ziele bei der Gewichtsabnahme, wie Sie leben wollen und warum Sie diese Veränderung wünschen. Sie sind damit nicht alleine. Sie brauchen zur Unterstützung und Motivation Ihre Angehörigen an Ihrer Seite.
Wieso Sie sich der Operation zur Gewichtsabnahme unterziehen.
Erklären Sie ihren Angehörigen, was Ihnen diese Operation bedeutet. Erzählen Sie ihnen von Ihren gescheiterten Versuchen abzunehmen, und wie wichtig es für Sie ist, Ihre Lebensqualität zu verbessern. Erlauben Sie eine offene Diskussion über Ihr Vorhaben, das Sie nun planen.
Indem Sie die positiven Seiten einer Operation zur Gewichtsabnahme und einer Verhaltenstherapie erklären, helfen Sie Ihren Angehörigen zu verstehen, wie wichtig es Ihnen ist, wieder mehr Lebensqualität zu haben und dass sich dies auch positiv auf Ihr gesamtes Umfeld auswirken kann. In 95 % der Fälle wurde die Lebensqualität verbessert. Die Langzeitmortalität aufgrund von mit Adipositas verbundenen Krankheiten konnte um 30–40 % gesenkt werden.1 Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, Dyslipidämie, Schlafmangel, Asthma, Osteoporose und gastroösophageale Refluxerkrankungen sind nur einige der Faktoren, die durch einen chirurgischen Eingriff zur Gewichtsreduktion positiv beeinflusst werden können.
Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie verstehen und Sie bei Ihren Zielen unterstützen. Ob es ein Anruf, ein Besuch oder ein Brief ist – ihre Unterstützung wird Sie bei jedem Schritt begleiten.
Eventuell werden sich Ihre Angehörigen über Ihre Gesundheit und über die Operation bereits Gedanken machen. Erklären Sie Ihrer Familie, dass Sie nicht allein sind, sondern Ihr Behandlungsteam an Ihrer Seite haben.
Zu Ihrem Team können folgende Fachkräfte gehören:
Die Monate bis zur Operation zur Gewichtsreduktion
Ihre Zukunft beginnt nicht nach dem Eingriff. Sie beginnt jetzt. Da Ihr BMI für den Eingriff von erheblicher Bedeutung ist, sind Ernährung und Bewegung sehr wichtig. Im Rahmen Ihres Plans zur Gewichtsabnahme ist vor dem Eingriff die beste Zeit, mit einem Trainingsprogramm anzufangen. Je früher Sie beginnen, sportlich aktiv zu werden, desto einfacher wird es Ihnen nach der Operation fallen. Beginnen Sie mit mehr Bewegung.
Falls Sie Diabetiker sind, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig vor, während und nach der Bewegung überprüfen und immer Insulin zur Hand haben.
Jetzt ist auch die Zeit, an Ihren Ernährungsgewohnheiten zu arbeiten. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt Ihre jetzige Ernährung für die Gewichtsabnahme, welche Lebensmittel die Gewichtsabnahme unterstützen, und wie Sie sicherstellen, dass Sie immer alle nötigen Vitamine und Mineralien aufnehmen. Besprechen Sie für die Gewichtsabnahme geeignete Mahlzeiten vor und nach dem Eingriff.
Mindestens acht Wochen vor dem Eingriff sollten Sie mit dem Rauchen aufhören. Rauchen gefährdet nicht nur Ihre Gesundheit, sondern kann auch Komplikationen bei der OP mit sich bringen. Rauchen beeinträchtigt die Lungenfunktion und erhöht das Risiko für Komplikationen bei der Anästhesie. Rauchen erhöht das Risiko für weitere Komplikationen, wie beispielsweise einer tiefen Beinvenenthrombose (Blutgerinnsel in den Beinen). Für Raucher, die sich einer Anästhesie unterziehen, besteht ein erhöhtes Risiko für kardiopulmonale Komplikationen (Lungenembolie, Lungenentzündung und das Zusammenbrechen der winzigen Luftbläschen in der Lunge) und Infektionen. Neben den bekannten Risiken für Herz und Lunge stimuliert das Rauchen die Magensäure-Produktion, was zu möglichen Ulkusbildungen führt. Wenn nötig, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über die Nikotinentwöhnung.
Die Wochen vor der Operation zur Gewichtsreduktion
Stellen Sie sicher, dass Ihr Chirurg über alle Medikamente und pflanzlichen Präparate informiert ist, die Sie einnehmen. Vermeiden Sie mindestens 10 Tage vor der Operation zur Gewichtsreduktion Aspirin und alle aspirinhaltigen Medikamente. Selbst pflanzliche Arzneimittel wie Ginkgo biloba, Knoblauch und sonstige Mittel müssen vermieden werden, da sie blutverdünnend wirken. Überprüfen Sie das Etikett Ihres Multivitaminpräparates, da es pflanzliche Zusätze enthalten kann. Rezeptfreie Medikamente sollten ebenfalls überprüft werden, da sie häufig Aspirin enthalten. Wenden Sie sich im Zweifelsfall immer an Ihren Apotheker und/oder den Chirurgen.
Die richtige Hygiene ist ein Muss vor jeder Operation. Die Haut sollte an der Inzisionsstelle intakt sein. Halten Sie die Haut sauber und trocken, vor allem in den Tagen vor der Operation. Eine Hautschädigung könnte möglicherweise dazu führen, dass sich Ihr bariatrischer Eingriff verzögert.
Am Tag vor der Operation zur Gewichtsabnahme
Bei Ihrem präoperativen Termin wird Ihr Chirurg Ihnen noch letzte Anweisungen geben. Sie dürfen nur klare Flüssigkeiten wie Wasser, Kaffee, Tee, Apfelsaft, Traubensaft, Cranberry-Saft, Bouillon, Brühe, klares Wassereis, Sodawasser und Gelatine Drinks trinken. Nach Mitternacht am Tag vor der Operation dürfen Sie nichts mehr zu sich nehmen, außer Medikamenten, die vom Anästhesisten und Chirurgen genehmigt werden. Ihr Magen muss zu Beginn des Eingriffs vollständig leer sein, um das Aspirationsrisiko möglichst gering zu halten.
Wenn Sie vor der Operation eine Erkältung, anhaltenden Husten, Fieber oder Hautprobleme haben oder irgendwelche Veränderungen Ihres Zustands feststellen, benachrichtigen Sie bitte umgehend den Chirurgen. Ihre Operationseignung muss dann neu bewertet werden. Ihr bariatrischer Chirurg möchte, dass Sie für die Anästhesie in bester Verfassung sind.
Der Tag der Operation zur Gewichtsabnahme
Es ist empfehlenswert, am OP-Tag zu duschen. Verwenden Sie keine Feuchtigkeitscremes, Cremes, Lotionen oder Kosmetika. Legen Sie allen Schmuck ab und tragen Sie keinen Nagellack. Sie dürfen bis zur Operation eine Zahnprothese tragen, die dann jedoch entfernt wird.
Wenn Sie ins Krankenhaus gehen, bringen Sie nur das Nötigste mit.
Nach der Operation
Üblicherweise brauchen bariatrische Patienten 2 bis 4 Wochen, um sich vollständig von dem Eingriff zu erholen. Dieser Zeitraum kann bei jedem Menschen anders sein und ist zum Beispiel abhängig von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand oder davon, welcher bariatrische Eingriff vom Arzt gewählt wird. Sprechen Sie ihn während der Vorbereitsgespräche darauf an.
Selbsthilfegruppen spielen eine zentrale Rolle im Genesungsprozess, physisch und psychisch. Es wird allen Patienten empfohlen, monatlich an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen.
Alkohol kann zu Magenbeschwerden und Leberschäden führen. Bei extremem Gewichtsverlust reagiert die Leber besonders empfindlich auf toxische Substanzen wie Alkohol. Sie werden feststellen, dass schon ein paar Schlucke Wein den schnellen und starken Effekt einer Alkoholintoleranz mit sich bringen werden. Darüber hinaus haben alkoholische Getränke viele leere Kalorien und können zum „Dumping-Syndrom“ führen. Ein Alkoholabstinenz von einem Jahr und anschließend nur ein vorsichtiger Genuss wird nach der Operation empfohlen.
Bei manchen Patienten wird die Operation nach einer Antragstellung von der Krankenkasse übernommen. Krankenversicherungen sind jedoch sehr unterschiedlich und deshalb sollten Sie sich detailliert darüber informieren, was entsprechend Ihrer Art der Versicherung übernommen wird. Manche Krankenversicherungen erkennen die positive Langzeitwirkung von Operationen bei schwerer Adipositas nicht an. Rufen Sie Ihren Versicherungssachbearbeiter an und fragen Sie, welche Kosten einer Operation zur Gewichtsreduktion Ihre Versicherung übernimmt.
Es gibt bei den Versicherungen derzeit keine Standardverfahren für Operationen zur Gewichtsreduktion. Jede Versicherung hat Ihre eigenen Kriterien für die Kostenübernahme. Einige der üblichen Anforderungen der Krankenkassen sind:2
Wenn Sie mit einer Person zusammenleben, die adipös ist, ist Ihre Unterstützung entscheidend. Im Alltag von adipösen Menschen gibt es viele Herausforderungen. Während die meisten gern ins Kino zu gehen, mit den Kindern spielen oder shoppen gehen, empfinden adipöse Menschen diese alltäglichen Dinge oft als sehr schwierig. Bei der Gewinnung eines ganzheitlichen Überblicks über die Adipositas hat der betreuende Arzt die Möglichkeit, dem Patienten alle Möglichkeiten zur Behandlung der Fettleibigkeit klarzumachen, einschließlich Operationen zur Gewichtsreduktion.
Es ist wichtig, dass die Angehörigen die Situation von adipösen Menschen genau verstehen. Die Adipositas wirkt sich medizinisch, aber auch sozial, physisch, psychologisch und finanziell aus. Zu den psychologischen Folgen der Adipositas gehören unter anderem Depressionen, geringes Selbstwertgefühl, soziale Isolation, Unwohlsein in der Öffentlichkeit und bei der Intimität sowie verminderte Libido. Eine Kombination aus Verhaltenstherapie und bariatrischer Chirurgie kann Patienten helfen, abzunehmen und damit gesünder zu leben.
Die physischen Einschränkungen durch Adipositas können sich auswirken auf:
Die Verhaltenstherapie für Adipositas stammt aus einer Zeit, als man noch dachte, dass Adipositas durch falsche Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten entsteht. Heutzutage sind Wissenschaftler sich im Klaren darüber, dass es außer dem Verhalten andere Faktoren gibt, die das Körpergewicht beeinflussen. Die Ursachen von Adipositas können genetisch, umwelt- und verhaltensbedingt sein. Patienten fordern eine OP, da ihr Krankheitszustand fortschreitet. Es geht ihnen nicht nur um ihr Aussehen.
Medizinische Folgen von Übergewicht:
Wenn Sie mit einer adipösen Person leben, wird Ihr Wissen über die Komplexität der Adipositas Ihnen ermöglichen, Ihren Angehörigen bei der Therapie zu unterstützen.
Bariatric and Metabolic Institute. Cleveland Clinic. Erhältlich unter: http://weightloss.clevelandclinic.org/images/file/FINAL_09-BAR-007%20BMI%20Facts%20Sheet_v5.pdf
Kriterien auf Grundlage von: Gastrointestinal Surgery for Severe Obesity. NIH Consens Statement 1991 Mar 25-27;9(1):1-20
Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Diagnose und Behandlung.