Wann spürt der Patient Symptome einer Aortenklappenstenose (AS)?1-4
Körpereigene Herzklappen verfügen in der Regel über eine durchschnittliche effektive Öffnungsfläche (EOA oder Effective Orifice Area) zwischen 3 und 4 cm². Wird diese Fläche um ungefähr die Hälfte reduziert – beispielsweise durch eine Aortenklappenstenose (AS) , verspürt der Patient die typischen Symptome einer AS: Brustschmerzen, Schwindel, Erschöpfung, Atemnot oder einen unregelmäßigen Herzschlag.
Theoretischer Aortendurchfluss im Vergleich zum Gradient4
Effektive Öffnungsfläche und Patienten-Prothesen-Mismatch (PPM) - Worin besteht der Zusammenhang?5,9
Der sogenannte Patienten-Prothesen Mismatch (auch PPM) ist für den Anstieg der Gradienten insbesondere während einer physischen Belastung verantwortlich und steht nicht zuletzt auch in einem direkten Zusammenhang mit einer erhöhten Mortalität. Dies ist besonders bei Patienten mit einem mittlerem Operationsrisiko oder körperlich sehr aktiven Patienten von besonderer Bedeutung – nicht zuletzt auch wegen einer erhöhten Lebenserwartung.12-13
Der PPM steht somit in einem direkten Zusammenhang mit einer reduzierten körperlichen Leistungsfähigkeit des Patienten. Je größer die EOA ist, desto schneller können Patienten die gewohnte körperliche Betätigung mit spürbar reduzierten Symptomen wieder aufnehmen. Zahlreiche klinische Untersuchungen bestätigen diesen Zusammenhang. Hier können Sie mehr über die aktuelle klinische Evidenz der Hämodynamik erfahren.
Die Evidenz belegt dabei, dass eine große effektive Öffnungsfläche (EOA) den Patienten-Prothesen-Mismatch (PPM) nachweislich verringern und Ihren Patienten zu mehr Aktivität und somit auch mehr Lebensqualität verhelfen können.
Körperliche Aktivität in Abhängigkeit zum PPM
Mit unserer EvolutTM TAVI-Plattform bieten wir die einzige TAVI-Plattform mit einem nachgewiesenen klinischen Vorteil gegenüber SAVR beim sechsminütigen Lauftest nach zwei Jahren bei Patienten mit einem mittleren Risiko.
Das TAVI-Verfahren zeigte bei allen Nachuntersuchungsterminen eine signifikant bessere Leistung als SAVR (p<0,001).
Veränderung zum Ausgangswert beim Sechsminuten Lauftest.
Wie wirkt sich die Hämodynamik auf die Haltbarkeit der Herzklappenprothese aus?
Der folgende Abschnitt thematisiert die Auswirkung einer guten Hämodynamik der Herzklappenprothese auf die Haltbarkeit der künstlichen Herzklappe.
Faktoren, die die Haltbarkeit einer Herzklappenprothese beeinflussen
In der folgenden Liste finden Sie die wichtigsten Faktoren, die die Haltbarkeit einer Hezklappenprothese beeinflussen.
Strukturelle Veränderung der Herzklappenprothese
Intrinsisch auftretende, permanente Veränderungen der Klappe, die zu einer Degeneration oder einer hämodynamischen Dysfunktion der Herzklappe führen können, sind:
- Eine Verkalkung oder Stenose
- Klappenfibrose
- Einriss oder Prolaps der Klappensegel
Wie kann die TAVI-Plattform von Medtronic eine bessere Haltbarkeit der Herzklappenprothese bieten?
Das selbstexpandierende, supraanuläre Klappendesign der Medtronic TAVI-Plattform bewahrt die Zirkularität des Blutes und maximiert die Koaptation der Klappensegel. Durch den flexiblen Nitinol-Rahmen passt sich die Prothese bestmöglich an die individuelle Anatomie des Patienten an und trägt auf diese Weise zu einer Reduktion des Patienten-Prothesen-Mismatch bei.
Durch ihr supraanuläres Sanduhr-Design fördert die Evolut™ TAVI die Zirkulation während der Diastole, indem sie den Neo-Sinus-Raum zwischen dem nativen und den Klappensegeln der Prothese reduziert oder eliminiert.14
Die CoreValve ADVANCE Studie und die US Pivotal Studie, die Patienten mit einem hohen Risiko untersuchte, zeigten stabile Werte in der Hämodynamik auch fünf Jahre nach Einsetzen der Transkatheterklappe. Ähnliche Ergebnisse zeigte auch das CoreValve Italian Registry mit 2.343 eingeschlossenen Patienten und dem bislang längsten Follow-Up von Transkatheterherzklappen von neun Jahren.15
EIN SUPRAANULÄRES DESIGN MAXIMIERT DIE EFFEKTIVE ÖFFNUNGSFLÄCHE (EOA)
Die Evolut™ TAVI-Plattform bietet ein supranuläres Design, das eine mögliche Behinderung des Blutflusses im Anulus reduziert. Je größer die effektive Öffnungsfläche ist, desto einfacher ist es für den Herzmuskel, das Blut in den Körper zu pumpen und einen maximalen Output der Pumpleistung zu erreichen – mit jedem Schlag. Die TAVI-Plattform von Medtronic wurde von Beginn an mit dem Fokus auf eine maximale effektive Öffnungsfläche entwickelt. Dies wird in erster Linie durch die supraanuläre Positionierung der Klappensegel deutlich, die so konzipiert sind, dass sie eine größtmögliche Öffnung gewährleisten. Die Öffnung ist deshalb wesentlich weiter als mit einer Herzklappe deren Position sich im Anulus befindet.
Im Vergleich hierzu verengen beispielsweise Klappen mit einer intraanulären Positionierung, den Platz im nativen Anulus. Hieraus ergibt sich, dass die Herzklappe, unabhängig von ihrer Größe, immer eine kleinere effektive Öffnungsfläche (EOA) haben wird, als Modelle mit einem supraanulären Design wie die Evolut™ TAVI-Plattform.
Das supraanuläre Klappendesign liefert somit drei essentielle klinische Vorteile für Ihre Patienten:
- Patienten mit einem kleinen Anulus profitieren durch eine geringere Mortalität und ein geringeres Patienten-Prothesen-Mismatch.
- Generelle Minimierung des Patienten-Prothesen-Mismatchs. Dies wurde in einer Sub-Analyse der CoreValve US High Risk Studie bei CoreValve Patienten mit einer Annulusgröße <23mm nachgewiesen. Verglichen wurde der Transkatheterherzklappenersatz mit chirurgischen Herzklappen.
- Das supraanuläre Klappendesign ermöglicht eine bessere Hämodynamik insbesondere bei Patienten mit einem kleinen Annulus (<73mm).
Referenzen
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