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Das carelink-system

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ZUR FERNNACHSORGE KARDIALER IMPLANTATE

Fernnachsorge von kardialen Implantaten

Das Medtronic CareLink Netzwerk ist ein Fernabfragesystem, mit welchem Geräte- und Diagnosedaten aus implantierten Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Herzmonitoren ausgelesen, übertragen und dem behandelnden Arzt in übersichtlicher Form zur Verfügung gestellt werden können.

Das Medtronic CareLink Netzwerk bietet dem behandelnden Arzt die Möglichkeit, seine Patienten auch telemedizinisch zu betreuen.

Die CareLink-Infrastruktur

Für die Datenübertragung erhält der Patient einen MyCareLink™ Patientenmonitor oder die MyCareLink™ Heart App. Mit diesen kann er zu vorgegebenen Terminen die Daten aus seinem Implantat abfragen. Diese Daten werden über eine im Patientenmonitor integrierte SIM-Karte, oder über das Smartphone/Tablet des Patienten, verschlüsselt an einen sicheren Server innerhalb Europas übertragen. Der behandelnde Arzt kann über eine passwortgeschützte Webseite auf diese Daten zugreifen.

CareLink:

  • Überträgt alle im Implantat gespeicherten Informationen, Parameter und Ereignisse.
  • Die übertragenen Informationen sind identisch zu den Daten, die bei einer Abfrage mit einem Programmiergerät zur Verfügung gestellt werden.
  • Zusätzlich wird bei der CareLink Abfrage ein aktuelles, hochaufgelöstes intrakardiales EKG übertragen und dargestellt.

Der Patient muss für diesen Vorgang nicht in der Praxis oder Klinik erscheinen, sondern kann die Übertragung bequem von zu Hause oder sogar aus dem Urlaub im Ausland erledigen. Die für die Übertragung benötigte Verbindung wird über das Mobilfunknetz hergestellt. Eine CareLink Übertragung ist folglich möglich, sobald ein Mobilfunksignal empfangen wird.

Neueste Systeme von Medtronic sind in der Lage, die Datenübermittlung selbstständig und drahtlos durchzuführen. Dazu werden über die CareLink Webseite die gewünschten Termine für die Datenabfrage durch den behandelnden Arzt programmiert.

Zusätzlich können vom Arzt kritische Parameter festgelegt werden. Bei Eintreten dieser Parameter wird automatisch eine Datenübertragung eingeleitet und der Arzt wird über einen 'CareAlert' alarmiert. Auf Basis dieser Informationen kann der Arzt präventiv notwendige medizinische Schritte unternehmen und möglicherweise Krankenhausaufenthalte verhindern.

MyCareLink Patientenmonitor

Für die Übertragung der im Implantat gespeicherten Daten erhalten die Patienten ein Abfragegerät, den sogenannten MyCareLink Patientenmonitor. Verständlich animierte Anweisungen auf dem Display des MyCareLink Patientenmonitors leiten den Patienten Schritt für Schritt durch den Übertragungsprozess. Dazu muss das Gerät nur an den Strom angeschlossen werden. Außerdem ist der Monitor leicht zu transportieren und kann auf Reisen mitgenommen werden. Solange sich der Patient im ausreichenden Versorgungsbereich eines Mobilfunknetzes befindet, kann der MyCareLink Patientenmonitor Daten an den Arzt senden, im In- und Ausland.

Datenübertragung

Neueste Implantate von Medtronic sind in der Lage, Daten automatisch zu übertragen. In diesen Fällen muss der Patient nicht tätig werden. Die Übertragung beginnt automatisch, wenn der Patient sich in Reichweite des Patientenmonitors aufhält. Zu diesen Implantaten zählen ICDs und CRT-Ds mit Conexus Telemetrie, der Reveal LINQ® Herzmonitor, sowie HSM und CRT-Ps mit BlueSync Technologie.

Schritt 1 zur Datenübertragung mit CareLink.

Drücken Sie den Startknopf Ihres MyCareLink Patientenmonitors.

Schritt 2 zur Datenübertragung mit CareLink.

Nehmen Sie den Abfragekopf vom Patientenmonitor in die Hand.

Schritt 3 zur Datenübertragung mit CareLink.

Positionieren Sie den Abfragekopf über Ihrem Implantat.

Schritt 4 zur Datenübertragung mit CareLink.

Die Datenübertragung wird durchgeführt. Halten Sie den Abfragekopf so lange über Ihr Implantat, bis diese abgeschlossen ist. 

Schritt 5 zur Datenübertragung mit CareLink.

Nach dem Auslesen beginnt die Übertragung der Daten in das CareLink-Netzwerk, wobei der erfolgreiche Versand mit einem grünen Haken bestätigt wird.

Regelung der Kostenerstattung seit April 2016

Seit dem 1. April 2016 ist die sog. „telemedizinische Funktionsanalyse“ bei implantierbaren Kardioverter Defibrillatoren (ICD) und Systemen zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) Leistung des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM). Anstelle der Nachsorge in der Praxis können Fachärzte seitdem die telemedizinisch erbrachte Leistung über die Gebührenordnungspositionen (GOP) 13574 und 13576 abrechnen. Nähere Informationen dazu finden Sie unseren Reimbursement-Broschüren.