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Darmkrebs Vorsorge kann Leben retten

Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto höher sind die Chancen einer vollständigen Heilung. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung (Screening) verringert auch das Risiko, überhaupt an Darmkrebs zu erkranken.

Darmkrebs-Vorsorge kann Leben retten

Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto höher sind die Chancen einer vollständigen Heilung. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung (Screening) verringert auch das Risiko, überhaupt an Darmkrebs zu erkranken: Darmpolypen, die Vorstufe zum Darmkrebs, können rechtzeitig gefunden und entfernt werden.

Eine regelmäßige Vorsorge wird ab dem 50. Lebensjahr empfohlen, bei erhöhtem Risiko auch schon früher.

Screening-Verfahren sind:

  • Stuhluntersuchung:
    Dabei lässt sich Blut im Stuhl identifizieren, das man mit bloßem Auge nicht erkennt. Blut im Stuhl kann von Darmtumoren oder Darmpolypen kommen. Ist der Stuhltest positiv, heißt dies nicht unbedingt, dass Darmkrebs vorliegt. In der Regel folgt dann eine Darmspiegelung, um den Befund zu bestätigen.
  • Blutuntersuchung
    Dabei wird bei einer Routineuntersuchung, z.B. vom Hausarzt, eine kleine Menge Blut entnommen und im Labor untersucht. Der Bluttest erkennt Genveränderungen, die auf Darmkrebs hindeuten.
  • Koloskopie (Darmspiegelung):
    Die Koloskopie führt in der Regel zu einer sicheren Diagnose von Darmpolypen oder Tumoren und dazu, dass Vorstufen von Darmkrebs rechtzeitig entfernt werden können. Vor der Spiegelung wird der Darm gereinigt, damit das Darminnere gut sichtbar ist. Der Arzt tastet dann zunächst den Mastdarm mit dem Finger ab. Danach kommt das Endoskop zum Einsatz, ein biegsamer Schlauch mit Kamera, der in das Darminnere eingeführt wird. Eine Koloskopie dauert normalerweise zwischen 20 und 30 Minuten. Oft wird eine Darmspiegelung als unangenehm empfunden, daher erhalten Patienten meist ein Beruhigungs- oder Schlafmittel.
  • Flexible Sigmoidoskopie:
    Dieses Verfahren wird auch „kleine“ Darmspiegelung genannt. Untersucht wird nur ein Teil des Dickdarms, nämlich die letzten 60 cm, da hier Darmtumore besonders häufig entstehen. Die Sigmoidoskopie dauert nur ca. 5 min, Beruhigungs- oder Schmerzmittel sind nicht notwendig.
  • CT-Kolonographie:
    Bei diesem Verfahren findet die Darmspiegelung „von außen“ statt. Eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) werden Schichtaufnahmen vom Bauchraum erstellt. Ein 3D-Programm wandelt diese Aufnahmen am Computer in ein räumliches Bild vom Darm um. Anhand dieser Aufnahme kann der Arzt Auffälligkeiten im Darm erkennen. Wird ein Polyp gefunden, führt der Arzt anschließend eine Darmspiegelung durch, um den Polypen zu entfernen.
  • PillCam COLON Kapsel

Die PillCam™ COLON Kapsel –Ein minimalinvasives Screening Verfahren

PillCam COLON

Die PillCam COLON-Kapsel ist eine sichere, gut verträgliche Alternative zur herkömmlichen Koloskopie (Darmspiegelung) und wird seit Jahren weltweit erfolgreich bei Patienten eingesetzt. 1-5

Die PillCam COLON hat die Größe einer Vitamintablette und wird wie eine solche geschluckt. Dabei wurde sie so entwickelt, dass dem Patienten das Schlucken leicht fällt.

Wann kommt die PillCam COLON zum Einsatz?

Bei manchen Patienten kann eine invasive Dickdarmuntersuchung über eine Darmspiegelung mit Risiken verbunden sein. Dann kommt die PillCam COLON-Kapsel zum Einsatz. Dies ist z.B. der Fall, wenn:

  • Der Patient blutverdünnende Arzneimittel einnimmt und damit bei einer Koloskopie das Risiko von Blutungen besteht.
  • Eine Sedierung mit Risiken verbunden wäre
  • Der Patient an einer schweren Lungen- oder Herzkrankheit, einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leidet.
  • Eine vorherige Koloskopie unvollständige Ergebnisse gebracht hat.

Durch die PillCam COLON Kapsel lassen sich Polypen, Läsionen oder andere Erkrankungen des Dickdarms, die zu Darmkrebs führen können, mit hoher Genauigkeit erfassen.1-3

Wie läuft ein Screening mit der PillCam COLON Kapsel ab?

Pillcam Darmreinigung

Der Darm wird wie bei der Koloskopie gereinigt. Anschließend wir die Kapsel, in der sich eine winzige, drahtlose Kamera befindet, wie eine Tablette geschluckt. Auf ihrem natürlichen Weg durch den Dickdarm nimmt diese Kamera Bilder auf.

Pillcam Daten senden

Die Bilder werden an einen Datenrekorder übermittelt, den der Patient in einer Umhängetasche bei sich trägt. So kann der Arzt später die Bilder analysieren und eine Diagnose stellen.

Pillcam Daten auswerten

Eine Sedierung ist nicht notwendig. Der Patient kann sogar die Arztpraxis verlassen und seinen normalen Alltagsaktivitäten nachgehen. Hat die PillCam ihren Weg durch den Körper beendet, wird sie mit dem Stuhl ausgeschieden.

Video zur PillCam COLON

So funktioniert die PillCam COLON

Die Untersuchung mit der PillCam COLON dauert vom Schlucken bis zur Erfassung und Übertragung ca. 10 Stunden.

Eine Erholungsphase ist nicht erforderlich, da der Patient keine Sedierung braucht. Die PillCam COLON verursacht weder beim Schlucken, während die Kapsel durch den Darm wandert, noch bei der natürlichen Ausscheidung im Stuhl Schmerzen oder Unwohlsein.

Die Entscheidung für eine Screening-Methode

Überlegen Sie, was für Sie beim Screening besonders wichtig ist. Die Tabelle kann Ihnen dabei helfen.

  PillCam Koloskopie

Flexible
Sigmoi-
doskopie

CT
Kolo-
nographie

Stuhl-
test
Bluttest
Hohe
Genauigkeit
x x x x    
Minimalinvasiv x       x x
Keine Sedierung x   x x x x
Keine Darm-
vorbereitung
        x x
Keine 
Strahlen-
exposition
 x  x  x    x  x
Kein
Perforations-
risiko
x       x x
Polypen-
entfernung
mögich
  x x      

Quellen

1

Lieberman DA. Clinical practice: screening for colorectal cancer. N Engl J Med. 2009;361(12):1179-1187.

2

Spada C, Hassan C, Munoz-Navas M, et al. Second-generation PillCam COLON capsule endoscopy compared with colonoscopy. Gastrointest Endosc. 2011;74(3):581-589.

3

Eliakim R, Yassin K, Niv Y, et al. Prospective multicenter performance evaluation of the second-generation colon capsule compared with colonoscopy. Endoscopy. 2009;41(12):1026-1031.

4

Holleran G, Leen R, O'Morain C, McNamara D.: Colon Capsule Endoscopy as Possible Filter Test for Colonoscopy Selection in a Screening Population with Positive Fecal Immunology. Endoscopy 2014;46(6):473-478.

5

Spada C et al: Colon Capsule Endoscopy: European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) Guideline. Endoscopy 2012