Früherkennung und innovative Therapien können Leben retten

Um die Zeit ihres Geburtstags im September 2014 litt Jacqueline „Jackie“ Marino unter einer hartnäckigen Nebenhöhleninfektion. Abgesehen davon schätzte sie ihren Gesundheitszustand als sehr gut ein.

Vor mehr als einem Jahr hatte Jackie – Ehefrau, Mutter, Lehrerin und fast ihr ganzes Leben Raucherin – sich entschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören. Diesen Vorsatz hatte sie zu ihrem 50. Geburtstag auf ständige Bitten ihres Sohnes gefasst. 

Aufgrund ihrer Nebenhöhleninfektion wandte sich Jackie an einen Allergologen. Da sie auch Blut hustete, ließ ihr Arzt Röntgenaufnahmen machen: Diese zeigten einen Schatten in ihrer Lunge.

Jedes Jahr fordert Lungenkrebs mehr Leben als Brust-, Prostata- und Darmkrebs zusammen. Das als „unsichtbare Krankheit“ bezeichnete Karzinom wird häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn die Chance auf ein langfristiges Überleben bereits deutlich reduziert sind.

Jackie wird operiert.

„Navi für die Lunge“

Die innovative Technologie erlaubt es den Ärzten, die Lungen „virtuell“ nachzubilden.

Jackie sollte eine Biopsie entnommen werden – aber der Tumor befand sich tief unten im linken Lungenflügel, in unmittelbarer Nähe eines Blutgefäßes. Ihre Ärzte waren sich nicht sicher, ob sie eine herkömmliche Nadelbiopsie oder eine Bronchoskopie durchführen sollten.

Daher griff Dr. Amit „Bobby“ Mahajan, ein Spezialist für Lungenoperationen unter den Fachärzten für Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Inova Fairfax Hospital, ein. Seine Lösung: eine innovative Technologie, die Jackie als „Navi für die Lunge“ beschrieben wurde.

„Wenn wir Biopsien durchführen, ohne genau zu wissen, wo sich die Läsionen befinden, besteht das Risiko, dass wir kein Ergebnis erhalten“, erläuterte Dr. Mahajan. „Mit dem superDimension™ System mit LungGPS™ Technologie können wir die Atemwege in der Lunge bis hinunter zur Läsion dreidimensional nachbilden: So können wir sie einfach finden, was die Diagnose unterstützt. Statt mehrfache Biopsien oder Eingriffe durchführen zu müssen, erhalten wir rasch ein Ergebnis und können den Patienten behandeln und auf den Weg zur Genesung bringen.“

„Mit einer herkömmlichen Bronchoskopie hätten wir den Tumor nicht zuverlässig erreichen können“, meinte Dr. Sandeep Khandhar, chirurgischer Leiter der Thorax-Onkologie am Inova Fairfax Hospital. „Wir hätten das Bronchoskop so weit wie möglich eingeführt und dann – unter Heranziehung von Röntgenaufnahmen und anatomischen Kenntnissen – zufällige Proben aus dem betroffenen Areal entnommen. Damit ließen sich jedoch nur wenig zufriedenstellende diagnostische Ergebnisse erzielen. Das superDimension™ System ist eine Hilfe für eine umfassendere und genauere Diagnose, die wir mit in den OP nehmen können.“ 

Jackie sieht sich Familienfotos an.

Bewusstsein schaffen

„Ich hatte eine Chance, weil die Diagnose früh erfolgte. Ich hoffe, dass auch andere Menschen diese Möglichkeit haben werden“, sagte Jackie.

Jackies Diagnose: Der Tumor war bösartig.  

„Vor der Diagnose bemühte ich mich ganz bewusst darum, mich mehr zu bewegen“, erinnert sie sich. „Die Diagnose Lungenkrebs, nachdem ich mich doch soviel gesunder fühlte, war ein Schock und sehr beängstigend.“

Dr. Khandhar verwendete nachladbare Elemente mit Tri-Staple™ Technologie, um Jackies unteren linken Lungenflügel zu entfernen. Mit dieser Technologie konnte er durch einen winzigen Schnitt in ihrer Brust den betroffenen Bereich gleichzeitig herausschneiden und auf beiden Seiten mit Klammern verschließen, statt für die Operation den gesamten Brustraum öffnen zu müssen.

Dank dieses minimalinvasiven Ansatzes konnte Jackie am Tag nach der Operation aus dem Krankenhaus entlassen werden.

„Die Erholung nach der OP war angesichts der Schwere meiner Situation die geringste Herausforderung“, meint Jackie. „Meine Rippen mussten nicht geöffnet werden und nach der Operation hatte ich nur minimale Schmerzen. Ich konnte so schnell wieder zu meiner Familie und meinem Leben zurück und habe seit der Operation keine weiteren Behandlungen benötigt. Wenn die Ärzte den Tumor nicht so früh gefunden hätten, weiß ich nicht, was passiert wäre.“

Jackie genießt nun alles etwas mehr – vom Gärtnern über die Zeit mit ihrem Ehemann Rob und den Kindern Elisa und Nick bis zu ihren Haustieren –, da sie weiß, wie nah sie daran war, alles zu verlieren.

„Untersuchungen zur Früherkennung von Lungenkrebs sind sehr wichtig – ganz unabhängig davon, ob jemand in der Vergangenheit geraucht hat oder nicht“, sagte Jackie. „Ich weiß, dass ich ohne die Früherkennung heute nicht hier wäre. Sie hat mir das Leben gerettet.“

Wichtige Sicherheitshinweise

Zu den Indikationen gehören:

superDimension™ Navigationssystem 

Indikationen:
Indiziert für die Anzeige von Bildern des Tracheobronchialbaums zur Unterstützung des Arztes bei der Führung endoskopischer Werkzeuge oder Katheter im Lungentrakt und für die Positionierung von Markierungen im Weichgewebe der Lunge. Das Gerät erstellt keine Diagnosen und ist kein endoskopisches Werkzeug.Nicht für die pädiatrische Anwendung.

Relevante Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen finden Sie in der Produktkennzeichnung.
Nach dem US-amerikanischen Bundesgesetz ist der Verkauf dieser Produkte nur an einen Arzt oder im Auftrag eines Arztes zulässig.

Kontraindikationen

Die flexible Bronchoskopie darf nur zur Anwendung kommen, wenn der relative Nutzen die Risiken überwiegt.

Absolute Kontraindikationen umfassen unter anderem:

  • Fehlende Einwilligung des Patienten oder seines Vertreters, es sei denn, es liegt ein medizinischer Notfall vor und der Patient ist nicht in der Lage, in das Verfahren einzuwilligen.
  • Keine Verfügbarkeit einer erfahrenen Bronchoskopie-Fachkraft zur Durchführung oder engmaschigen und direkten Überwachung des Verfahrens.
  • Fehlen geeigneter Einrichtungen und geeigneten Personals zur Versorgung in Notfällen wie Kreislaufstillstand, Pneumothorax oder Blutungen.
  • Unfähigkeit, den Patienten während des Eingriffs adäquat mit Sauerstoff zu versorgen.
  • Pädiatrische Patienten.
  • Die Sicherheit der Anwendung des superDimension Navigationssystems bei Patienten mit elektrisch oder magnetisch aktivierten implantierten Medizinprodukten wurde nicht untersucht.

Die Gefahr schwerer Komplikationen aufgrund einer Bronchoskopie ist insbesondere bei Patienten mit den folgenden Krankheitszuständen groß. Diese Krankheitszustände werden im Regelfall als absolute Kontraindikationen angesehen, es sei denn, eine Risiko-Nutzen-Analyse lässt den Eingriff angeraten erscheinen:

  • Koagulopathie oder hämorrhagische Diathese ohne Korrekturmöglichkeit.
  • Erkrankung mit schwerer Obstruktion der Atemwege.
  • Schwere, therapierefraktäre Hypoxämie.
  • Instabiler hämodynamischer Status, einschließlich Dysrhythmien.

Zu relativen Kontraindikationen oder Krankheitszuständen, die ein erhöhtes Risiko bedeuten, gehören gemäß American Association for Respiratory Care (AARC) (Respir Care. 2007 Jan; 52(1): 74–80) für Glasfaser-Bronchoskopie bei Erwachsenen unter anderem:

  • Mangelnde Kooperation des Patienten.
  • Myokardinfarkt oder instabile Angina pectoris in der jüngsten Vergangenheit.
  • Partielle Luftröhrenobstruktion.
  • Moderate bis schwere Hypoxämie oder Hyperkapnie jeden Schweregrads.
  • Urämie und pulmonale Hypertonie (Gefahr schwerer Blutungen nach Biopsie).
  • Lungenabszesse (Gefahr der Überflutung der Atemwege mit Eiter).
  • Obstruktion der V. cava superior (Gefahr von Blutungen und Kehlkopfödem).
  • Körperliche Schwächung, fortgeschrittenes Alter und Unterernährung.
  • Atmungsversagen mit erforderlicher mechanischer Beatmung.
  • Störungen, für die eine Lasertherapie erforderlich ist, Biopsien von Läsionen, die große Atemwege versperren, oder mehrere transbronchiale Lungenbiopsien.
  • Bekannte oder vermutete Schwangerschaft (aufgrund der Strahlenexposition). 

Die Sicherheit bronchoskopischer Eingriffe bei Asthmapatienten ist bedenklich; Asthma bedeutet jedoch in den meisten Fällen nicht den Ausschluss der Anwendung dieser Verfahren.