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Was ist Ohnmacht?
Was ist Ohnmacht?
Etwa eine halbe Million Mal pro Jahr wird in Deutschland ein Mensch plötzlich bewusstlos. Verletzungen sind dabei nicht selten. Eine plötzliche Ohnmacht kann ein einmaliges Ereignis sein, aber auch immer wieder passieren. Die Lebensqualität der betroffenen Menschen ist stark eingeschränkt: Ihr Alltag verändert sich, oft leiden sie sogar unter Ängsten und Depressionen.
Ohnmacht, Bewusstlosigkeit, Kreislaufkollaps, Blackout: Viele Begriffe für einen plötzlichen, kurzen (in der Regel weniger als 20 Sekunden dauernden) und von selbst endenden Bewusstseinsverlust, der durch eine kurzzeitige Blutleere im Gehirn entsteht. Ärzte nennen dieses Phänomen auch Synkope.
Ist die Durchblutung des Gehirns komplett unterbrochen, tritt schon nach wenigen Sekunden eine Ohnmacht ein. Sie kann sich durch Vorboten wie Übelkeit, Hitzegefühl, weiche Knie oder ein flaues Gefühl im Bauch äußern. Oder auch ohne Vorwarnung ganz einfach da sein.
Häufig führen Ohnmachten zu Stürzen, unter Umständen mit Verletzungen. Eine Bewusstlosigkeit kann immer und überall eintreten, bei Männern, Frauen und Kindern gleichermaßen.
Manchmal treten Ohnmachtsanfälle ganz plötzlich auf, manchmal kündigen Sie sich aber auch durch bestimmte Anzeichen an. Unter anderem können diese Anzeichen die folgenden sein:
Falls Sie im Alltag solche Anzeichen wahrnehmen, nach körperlicher Anstrengung ohnmächtig werden oder Herzstolpern haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn sich die Ohnmacht ankündigt, sollten Sie versuchen wie folgt zu reagieren:
Legen Sie sich hin und halten oder legen Sie die Beine hoch.
Dies bewirkt zwei Dinge:
Eine Bewusstlosigkeit ist meist ein einmaliges Ereignis, ausgelöst durch eine bestimmte Situation (zum Beispiel Stress). Es gibt aber auch Patienten, die immer wieder in Ohnmacht fallen. Häufen sich diese Ereignisse, können sie zu einem ernsten Problem werden. Sie belasten und gefährden, und es ist kaum noch möglich, unbeschwert den Alltag zu meistern. Daher ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Denn: Plötzliche, wiederkehrende Ohnmachten sind keine Erkrankung, sondern ein Symptom. Nur wenn die Ursache für diese Symptome bekannt ist, kann der Arzt eine Behandlung einleiten.
Wie stark wiederkehrende Ohnmachten die Lebensqualität beeinträchtigen und wie gefährlich sie sein können, zeigen die folgenden Zahlen:
Oft sind die Ursachen für eine Ohnmacht eher harmlos. Jedoch können auch gefährliche Herzrhythmusstörungen der Auslöser sein. Das bedeutet, das Herz schlägt zu langsam, zu schnell oder setzt sogar für einige Momente aus.
Deshalb sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Denn nur wenn der Grund für die Bewusstlosigkeit bekannt ist, kann dieser auch gezielt behandelt werden.
So unterschiedlich Ohnmachten verlaufen, so unterschiedlich können auch die Ursachen sein. Zunächst wird Ihr Arzt klären, ob es sich bei Ihrer Bewusstlosigkeit um eine Synkope (also Blutleere im Gehirn) gehandelt hat oder ob Sie zum Beispiel durch einen epileptischen Anfall gestürzt sind. Selten können auch eine Gehirnerschütterung oder ein zu niedriger Blutzuckerspiegel die Ursache für eine vorübergehende Ohnmacht sein. Wichtig ist für Ihren Arzt die genaue Schilderung der Umstände, durch Sie selbst oder auch durch einen Augenzeugen. Anhand Ihrer Beschreibung kann er erste Rückschlüsse auf die Ursache ziehen.
Auslöser von Ohnmachtsanfällen lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen. Für die weiteren Untersuchungen wird Ihr Arzt Ihre Ohnmacht einer dieser Gruppen zuordnen:
Ein Nervenreflex löst einen plötzlichen Abfall des Blutdrucks aus, der Herzschlag verlangsamt sich. Das Blut sackt aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird zunächst schwindlig, nach wenigen Sekunden stürzt er zu Boden.
Mögliche Auslöser für solche reflexvermittelte Ohnmachten sind:
Durch zu schnelles Aufstehen sackt das Blut aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird schwarz vor Augen. Jetzt kann eine Ohnmacht möglicherweise verhindert werden, wenn sich der Patient sofort hinsetzt oder, noch besser, hinlegt.
Möglicher Auslöser für eine orthostatische Ohnmacht sind eine zu niedrige Spannung in den Beingefäßen, ein niedriges Blutvolumen durch großen Flüssigkeitsverlust (z.B. wegen einer Krankheit) oder Medikamente.
Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus werden als solche von den Betroffenen häufig nicht erkannt. Gerät das Herz jedoch für einige Momente aus dem Takt, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die Folge können Schwindelgefühle, Benommenheit oder Bewusstlosigkeit sein.
Die Verbindung zwischen einer Ohnmacht und Herzrhythmusstörungen herzustellen, kann schwierig und langwierig sein,denn
Untersucht werden solche Störungen mit der Aufzeichnung eines sogenannten Elektrokardiogramms (EKG). Mit jedem Schlag produziert das Herz elektrische Signale. Diese Signale werden mit einem EKG-Gerät aufgezeichnet und vermitteln dem Arzt ein Bild des Herzrhythmus, jedoch NUR zum Zeitpunkt der Untersuchung und nicht unbedingt dann, wenn das Herz unregelmäßig schlägt.
Was der Arzt jedoch für eine eindeutige Beurteilung benötigt, ist ein EKG WÄHREND der Herzrhythmusstörung.
Ist das Herz für die Ohnmacht verantwortlich, beeinträchtigen meist plötzlich auftretende Herzrhythmusstörungen den Blutkreislauf. Der Herzschlag setzt kurzzeitig aus oder das Herz schlägt so schnell, dass das Blut nicht mehr ausreichend fließen kann. Nach wenigen Sekunden tritt die Bewusstlosigkeit ein. Die Dauer der Ohnmacht hängt von der Dauer der Herzrhythmusstörung ab.
Je nach Art der Ohnmacht entscheidet der Arzt, welche Diagnose oder Behandlung er weiter verfolgt.
Mit Hilfe der Checkliste zur Vorbereitung auf das Arztgespräch können Sie schon zu Hause in Ruhe wichtige Informationen zusammentragen. So können Sie Ihren Arzt bei der Suche nach der Ursache unterstützen und ihm helfen, eine optimale Behandlung zu finden.
Bei den LINQ Herzmonitoren handelt es sich jeweils um ein sehr kleines mobiles EKG Gerät, welches unter die Haut geschoben wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten überwacht er den Herzrhythmus zu jeder Zeit und an jedem Ort, bis zu 3 Jahre lang, ohne dass sich der Betroffene beim Arzt oder im Krankenhaus befinden muss.
Erkennt der LINQ Unregelmäßigkeiten im Herzschlag, zeichnet er automatisch eine Herzkurve auf und liefert dem Arzt wichtige Informationen für die Abklärung der Ursachen.
Denken Sie immer daran: Für eine optimale und gezielte Behandlung ist eine eindeutige Diagnose unabdingbar! Werden zum Beispiel herzbedingte Ursachen nicht erkannt, kann dies ernsthafte Folgen haben.
Die Informationen auf diesen Seiten ersetzen natürlich nicht das Gespräch mit einem Arzt. Diese Seiten sollen Sie über informieren und ermuntern, einen Arzt aufzusuchen und den Ursachen für Ihre Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Linzer M, Pontinen M, Gold DT, Divine GW, Felder A, Brooks WB. Impairment of physical and psychosocial function in recurrent syncope. J Clin Epidemiol. 1991;44(10):1037-1043.
Linzer M, Gold DT, Pontinen M, et al. Recurrent syncope as a chronic disease: preliminary validation of a diseasespecific measure of functional imparement. J Gen Int Med, April 1994;9(4):181-186.
Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.