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Morbus Parkinson

Morbus Parkinson

Die zur Behandlung von Morbus Parkinson verwendeten Medikamente kontrollieren die Symptome zunächst sehr wirksam. Wenn sie ihre Wirksamkeit verlieren, könnte die Tiefe Hirnstimulation für Sie geeignet sein.

Definitionen und Symptome

Morbus Parkinson ist eine fortschreitende, degenerative neurologische Bewegungserkrankung. Diese Erkrankung tritt gewöhnlich ab einem Alter von 60 Jahren auf. Die Zahl der in einem jüngeren Alter diagnostizierten Erkrankungen steigt jedoch.1

Die Erkrankung behindert die Betroffenen im Laufe der Zeit immer stärker und tägliche Aktivitäten wie Duschen oder Anziehen werden schwierig bis unmöglich. Viele Symptome von Morbus Parkinson hängen mit der motorischen Kontrolle zusammen, d. h. beeinflussen die Fähigkeit, Muskeln und Bewegung angemessen zu steuern.

Die vier Hauptsymptome von Morbus Parkinson sind:

  • Tremor (unwillkürliches, rhythmisches Zittern einer Extremität, des Kopfes oder des gesamten Körpers) – Eines der bekanntesten Symptome von Morbus Parkinson ist ein gelegentliches Zittern in einem Finger, das sich schließlich auf den gesamten Arm ausbreitet. Der Tremor wird unter Umständen nur an einem Körperteil oder einer Körperseite beobachtet, insbesondere in den frühen Erkrankungsstadien. Nicht alle von Morbus Parkinson betroffenen Patienten leiden an Tremor.
  • Rigor (Starre und Steifigkeit in den Extremitäten und Gelenken) – Die erhöhte Muskelsteifigkeit, im Rahmen von Morbus Parkinson, wird oft in den Beinen und im Hals zuerst beobachtet. Rigor kommt bei den meisten Betroffenen vor. Die Muskeln spannen sich an und ziehen sich zusammen. Einige Menschen empfinden dabei Schmerzen und Steifigkeit.
  • Bradykinese oder Akinese (langsame oder keine Bewegung) – Bradykinese ist ein klassisches Symptom für Morbus Parkinson. Im Laufe der Zeit nehmen Betroffene eine gebeugte Haltung ein und gehen schlurfend und langsam mit kleinen Schritten. Betroffene können die Fähigkeit, eine Bewegung zu starten und aufrechtzuerhalten, auch völlig verlieren. Nach einigen Jahren kann Akinese bzw. das Einfrieren von Bewegungen vorkommen. Dann ist keine Bewegung mehr möglich.
  • Haltungsinstabilität (Störung des Gleichgewichtssinns und der Koordination) – Eine Person mit Haltungsinstabilität kann eine gebeugte Haltung einnehmen, mit gesenktem Kopf und herunter hängenden Schultern. Die Haltung kann nach vorne oder hinten lehnend sein. Patienten können dann unter Umständen stürzen und sich verletzen. Bei einer nach hinten geneigten Haltung besteht eine Tendenz zum Nach-hinten-Fallen (Retropulsion).

Ursachen und Risikofaktoren

Morbus Parkinson wird von der Degeneration eines kleinen Gehirnteils verursacht, der Substantia nigra. Die Hirnzellen in der Substantia nigra sterben ab, und das Gehirn wird nicht mehr angemessen mit der Substanz Dopamin versorgt.

Dopamin erlaubt den Hirnzellen, die an der Bewegungssteuerung beteiligt sind, zu kommunizieren. Zu niedrige Dopaminkonzentrationen führen zu Parkinson-Symptomen. Laut der US-amerikanischen National Parkinson Foundation sind zum Zeitpunkt des Auftretens der motorischen Symptome von Morbus Parkinson 60 bis 80 % der dopaminproduzierenden Zellen bereits abgestorben.2

Die Behinderung durch Morbus Parkinson prägt sich im Laufe der Zeit immer mehr aus. Wenn Sie an Parkinson leiden, fallen Ihnen tägliche Aktivitäten wie Aufstehen vom Stuhl oder Durchqueren eines Zimmers schwer. Mit fortschreitender Erkrankung werden die Symptome in der Regel deutlich zunehmen.

Erfahren Sie mehr über Morbus Parkinson

Die folgenden Organisationen bieten Menschen mit Morbus Parkinson und ihren Familien Informationen und Unterstützung.

Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

Jung & Parkinson Die Selbsthilfe e.V.

Europäische Parkinson Vereinigung (EPDA)

Michael J. Fox Foundation (USA)

Literatur

1

Basic Info About PD. American Parkinson Disease Association. www.apdaparkinson.org. Zugriff 4. November 2013.

2

Was ist Morbus Parkinson? National Parkinson Foundation. www.parkinson.org. Zugriff 4. November 2013.

Die Informationen auf dieser Seite ersetzen nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Arzt. Sprechen Sie immer auch mit Ihrem Arzt, wenn es um Diagnose und Behandlung geht.