Patient mit Vorhofflimmern

BEHANDLUNG VON VORHOFFLIMMERN KARDIALE DIAGNOSTIK & MONITORING

Kontinuierliche Überwachung des Herzrhythmus

Behandlung von Vorhofflimmern

  • Die HRS-Ablationsleitlinien empfehlen eine kontinuierliche EKG-Überwachung der VHF-Belastung vor und nach der Ablation, um den klinischen Erfolg zu messen und zu ermitteln, ob eine Therapie mit Antikoagulanzien abgesetzt werden kann.1
  • Neu auftretendes Vorhofflimmern tritt 62 Tage nach einer Ablation wegen Vorhofflattern bei 55 % aller Patienten auf.2

VORHOFFLIMMERN ERKENNEN KANN EINE HERAUSFORDERUNG SEIN

Eine intermittierende und symptombasierte Überwachung ist zur Identifizierung von Patienten mit VHF unpräzise3

  • Identifizierung von Patienten mit VHF/SVT (Sensitivität)
    • 46 % mit Holter-EKG vierteljährlich
    • 56 % bei symptombasierter Überwachung

Das Auftreten von Symptomen ist keine zuverlässige Grundlage, um die Prävalenz von VHF zu bestimmen4

  • ~90 % aller VHF-Episoden können asymptomatisch sein
  • ~20 % der Symptome sind möglicherweise auf VHF-Episoden bezogen

LEITLINIEN

IMPLANTIERBARER HERZMONITOR

HRS-Ablationsleitlinien von 2012 – Wichtigste Punkte und Aktuelles zu Monitoring1

Klinischer/teilweiser Erfolg

  • Klinischer / teilweiser Erfolg ist definiert als eine Reduzierung der Anzahl der VHF-Episoden, der Dauer der VHF-Episoden oder der prozentualen VHF-Zeit eines Patienten um 75% oder mehr, gemessen mit einem Gerät, das in der Lage ist, die VHF-Belastung zu messen, unabhängig davon, ob eine ineffektive medikamentöse Therapie zuvor durchgeführt wurde.

OAC Management nach der Prozedur

  • Wenn bei Patienten erwogen wird, die Therapie mit systemischen Antikoagulanzien abzusetzen, sollten diese einem kontinuierlichen EKG-Monitoring unterzogen werden, um asymptomatisches Vorhofflimmern oder -flattern bzw. SVT zu erkennen.

VHF-Belastung: Als sekundärer Endpunkt empfohlen

  • Ein weiterer Endpunkt, der für klinische Studien in Betracht gezogen werden sollte, ist eine Beurteilung der VHF-Belastung zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Nachsorge. Im Rahmen dieser Art von Analyse ist es wesentlich, die für den Behandlungs- und den Kontrollarm gewählte Überwachungsmethode zu dokumentieren.

ACC/AHA-Leitlinien für ambulantes EKG 20005

Diese Leitlinien beschreiben einige der aktuell häufigen klinischen Einsatzgebiete für ambulante EKGs.

Zur Symptombeurteilung bei Herzrhythmusstörungen

Klasse Empfohlene Verwendung

I

  1. Patienten mit Synkopen unbekannter Ursache, Beinahe-Synkopen oder episodischem Schwindelgefühl ohne offensichtliche Ursache.
  2. Patienten mit wiederholten Palpitationen unbekannter Ursache.

IIb

  1. Patienten mit episodischer Kurzatmigkeit, Brustschmerz oder Müdigkeit, für die es keine anderweitige Erklärung gibt.
  2. Patienten mit neurologischen Ereignissen, wenn transientes Vorhofflimmern oder -flattern vermutet wird.
  3. Patienten mit Symptomen wie Synkopen, Beinahe-Synkopen, episodischem Schwindelgefühl oder Palpitationen, bei denen ein anderer wahrscheinlicher Grund als eine Rhythmusstörung identifiziert wurde, deren Symptome jedoch trotz Behandlung dieser anderen Ursache weiterbestehen.
1

Calkins, et al. HRS/EHRA/ECAS expert Consensus Statement on catheter and surgical ablation of atrial fibrillation. Heart Rhythm. Juni 2007;4(6):816-61.

2

Fetsch T, Bauer P, Engberding R, et al. Prevention of atrial fibrillation after cardioversion: results of the PAFAC trial. Eur Heart J. August 2004;25(16):1385-1394.

3

Ziegler PD, Koehler JL, Mehra R. Comparison of continuous versus intermittent monitoring of atrial arrhythmias. Heart Rhythm. Dezember 2006;3(12):1445-1452.

4

Strickberger, S.A., J. Ip, et al. „Relationship between atrial tachyarrhythmias and symptoms.“ Heart Rhythm.

5

ACC/AHA Guidelines for Ambulatory Electrocardiography: A Report of the American College of Cardiology/American Heart Association Task Force on Practice Guidelines (Committee to Revise the Guidelines for Ambulatory Electrocardiography). JACC 1999.