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Aktuelle Schätzungen gehen von 50 bis 200 Millionen Menschen weltweit aus, die von Inkontinenz betroffen sind. Davon etwa zehn Millionen in Deutschland. Exakte Zahlen zu dieser Erkrankung gibt es nicht, da die Dunkelziffer hoch ist. Ein Grund dafür ist, dass Inkontinenz auch heute noch in unserer Gesellschaft ein Tabu darstellt. Viele Betroffene schämen sich, sogar im Gespräch mit dem Arzt, das Thema Inkontinenz anzusprechen. Erst wenn es sich nicht mehr verbergen lässt und längst ein großes Problem darstellt, sprechen sie es an.
Je eher Patient*innen offen über ihre Erkrankung sprechen, umso schneller kann die passende Therapie gefunden werden. Moderne Behandlungsmethoden ermöglichen so wieder ein freieres Leben.
Menschen mit Darm- oder auch Stuhlinkontinenz können den Stuhl, flüssig oder fest, oder auch Gase nicht mehr zurückhalten. Der Darminhalt geht ab, ohne dass dies erwünscht oder steuerbar ist. Die Stuhlinkontinenz wird in verschiedene Schweregrade eingestuft, bei der nach Art und Häufigkeit der Ereignisse klassifiziert wird.
In der westlichen Welt leben etwa fünf Prozent der Bevölkerung mit einer Stuhlinkontinenz. In Deutschland sind das bei 80 Millionen Menschen etwa fünf Millionen, die von einer Stuhlinkontinenz betroffen sind – unabhängig vom Schweregrad.
Frauen sind vier bis fünf Mal häufiger betroffen als Männer. Zum einem liegt es an der weiblichen Anatomie und der Fähigkeit, Kinder zur Welt zu bringen. Ein anderer Grund ist das fortschreitende Alter. Die Muskulatur rund um den Beckenboden und der Schließmuskel werden schwächer. Weitere Auslöser können eine Erkrankung des Darms oder Übergewicht sein.
Als Harninkontinenz bezeichnet man den nicht kontrollierbaren, unwillkürlichen Harnverlust – Urin kann nicht gehalten werden. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Formen der Harninkontinenz:
Urin oder Stuhl kontrolliert zurückzuhalten, ist bei einer Inkontinenz nicht mehr möglich und hat ganz viele verschiedene Ursachen. Wie zum Beispiel:
Es gibt eine Harn- und Stuhl-Inkontinenz. Symptome von beiden Erkrankungen können aber auch bei Patient*innen zusammen auftreten.
Bei einer Stuhlinkontinenz wird zwischen verschiedenen Schweregraden unterschieden. Abhängig davon und von den Ursachen der Inkontinenz können weiterführende Therapiemaßnahmen in Absprache mit Arzt oder Ärztin getroffen werden.
Beim ersten Schweregrad sind die Patienten*innen von gelegentlichem, ungewollten oder unkontrollierten Abgang von Gas und/oder leichtem Austreten von Stuhl betroffen.
Der zweite Schweregrad beschreibt den häufigen, mittelschweren Verlust von Stuhl. Dies steht oft in Verbindung mit unkontrolliertem Gasaustritt. Flüssiger Stuhl kann oft nicht gehalten werden.
Der dritte Schweregrad bezeichnet den vollständigen Verlust über die Möglichkeit den Darm oder den Schließmuskel zu kontrollieren. Sowohl Gas als auch Stuhl treten unwillkürlich aus.
Diese Form der Inkontinenz ist am häufigsten vertreten. Bei einer Stressinkontinenz, die auch als Belastungsinkontinenz bezeichnet wird, lassen die Betroffenen unfreiwillig Harn, wenn sie eine körperlich anstrengende Tätigkeit ausführen. Der Grund hierfür ist der Druck, der auf den Bauchraum ausgeübt wird. Wenn die betroffene Person Sport treibt oder schwere Lasten hebt, kann es dazu führen, dass Urin abgeht. Aber auch andere, alltägliche Reflexe können dazu führen, dass ungewollt Harn austritt. So übt auch ein Niesen, Husten oder Lachen Druck auf den Bauchraum aus und kann je nach Fall dafür sorgen, dass ein paar Tropfen oder aber auch mehr Blaseninhalt abgelassen wird.
Oft ist die Ursache ein schwacher Schließmuskel der Blase, der dem zusätzlichen Druck der Blase nicht mehr standhalten kann.
Bei dieser Form der Inkontinenz kommt der Harndrang plötzlich und häufig sogar mehrmals pro Stunde. Die Patient*innen schaffen es dann nicht, den Urin zu halten und dieser geht in größeren Mengen ab. Und das obwohl die Blase noch gar nicht voll ist. Diese Form wird auch als überaktive, nasse Blase bezeichnet und beschreibt die zweithäufigste Form der Inkontinenz.
Bei der Überlaufinkontinenz ist die Blase voll und es fließt ständig eine kleine Menge Urin ab. Zudem können Patient*innen einen anhaltenden Harndrang verspüren.
Das liegt am gestörten Gleichgewicht zwischen Blasen- und Harnröhrendruck. Bei einer Dehnung der Blase wird dann der Druck zu groß und läuft in die Harnröhre über - so fließt der Urin dann ungehemmt ab.
Auslöser ist meist eine Schädigung der Nerven in der Blase. Diese Schädigung kann beispielsweise von einer Operation im Beckenbereich ausgehen.
Bei dieser Form hat die betroffene Person keine Kontrolle über den Harndrang. Das Urinieren kann also weder aktiv begonnen noch angehalten werden. Hierzu kommt es, wenn eine Verletzung oder aber Fehlbildung der Nervenbahnen durch beispielsweise eine Querschnittlähmung oder einen schweren Bandscheibenvorfall vorliegt. Dann ist es oft nicht mehr möglich, die Blasenfunktion über Hirn und Rückenmark zu steuern. Die Blase wird entleert, ohne dass Harndrang aufkommt.
Bei der extrautheralen Harninkontinenz geht ständig Urin ab. Die betroffenen Personen können dies nicht kontrollieren oder regulieren. Das besondere hieran ist, dass der Urin nicht über den Harnweg abgeht, sondern den Körper über Scheide oder After verlässt. Ein Grund hierfür ist eine angeborene oder erworbene Fehlbildung.
Harninkontinenz kann durch eine Krankheit oder hormonelle Veränderungen entstehen. Sie kann sich aber auch altersbedingt entwickeln. Schwangerschaft und Geburt sind häufig ein Grund für die Schwächung des Beckenbodens und damit auch für den unwillkürlichen Verlust von Urin.
Während der Schwangerschaft kann es vorkommen, dass es ihnen schwerer fällt, Urin zu halten. Ein erhöhter Druck auf die Blase, durch das Kind im Mutterleib, kann dies auslösen.
Während der Geburt und den Wehen kann es dazu kommen, dass die Nervenenden im Beckenbereich verletzt werden. Auch das Verhältnis von Blase zu Harnröhre kann sich verändern. Der Schließmuskel funktioniert dann nicht mehr so wie zuvor.
Im Laufe des Lebens verändert sich der Körper. So kann es im Alter dazu kommen, dass die Muskulaturen von Harnblase oder auch am Schließmuskel geschwächt werden. Beim Mann kommt hinzu, dass eine Vergrößerung der Prostata sich auf die Kontinenz auswirken kann.
Auch die Menopause kann Auswirkungen auf die Kontinenz haben. So kann beispielsweise durch eine veränderte Durchblutung der Harnröhre eine Inkontinenz entstehen.
Starkes Übergewicht kann dazu führen, dass Fetteinlagerungen eine Bindegewebeschwäche hervorrufen. Dies betrifft auch die Beckenbodenmuskulatur. Ist diese betroffen, fällt es schwerer Urin kontrolliert zu halten. Zudem entsteht bei Übergewicht ein höherer Druck im Bauchraum auf den Beckenboden.
Verschiedene Erkrankungen können Auslöser einer Harninkontinenz sein. Darunter fallen beispielsweise chronische Atemwegserkrankungen, neurologische Erkrankungen sowie Gefäß- und Nervenschäden aber auch Schlaganfälle, Bandscheibenvorfälle oder Tumore im Unterleib.
Frauen sind von einer Stuhlinkontinenz häufiger betroffen.3 Das liegt unter anderem daran, dass ihr Schließmuskel anders als der eines Mannes angelegt ist. Bei einer Geburt oder einer Operation kann es zu einer Schädigung des Schließmuskels kommen.
Der Dammriss bei der Geburt ist einer der häufigsten Gründe für eine Stuhlinkontinenz bei Frauen. Es kann zu einer Verletzung kommen, die unterhalb der Haut liegt und daher unter Umständen nicht erkannt wird. Im späteren Leben kann hieraus eine Schließmuskelschwäche entstehen.
Bei einer Prolapserkrankung wiederum kann es zu einer indirekten Schädigung des Schließmuskels kommen, der hierbei chronisch aufgedehnt wird, wodurch eine Schwäche entsteht.
Der Beckenboden besteht aus Muskeln und Bindegewebe und im Laufe eines Lebens verliert das Gewebe an Elastizität und der Beckenboden sinkt ab. Besonders bei Übergewicht ist dies zu beobachten.
Aus diesem Grund werden Scheide und After aufgedehnt und die Verschlussmechanismen von Blase und Darm nicht mehr funktionieren. So entsteht eine Harn- und Stuhlinkontinenz.
Auch bei sonst gesunden Patienten können Durchfallerkrankungen den Schließmuskel überfordern, wie zum Beispiel bei entzündlichen, chronischen Darmerkrankungen. Dadurch verliert der Enddarm seine Reservoir-Funktion und es kommt zu einer Inkontinenz.
Nervenschäden werden meist durch Schlaganfälle, senile Demenz oder Erkrankungen wie Multiple Sklerose ausgelöst. Schädigungen durch eine Operation oder einen Bandscheibenvorfall können ebenfalls eine Ursache sein. Diese Schädigung der Nerven kann dazu führen, dass die Muskulatur des Schließmuskels nicht mehr stimuliert werden kann.
Im Falle einer Nervenschädigung kann die sakrale Neuromodulation einen vielversprechenden Behandlungsansatz bieten.
Diese Störungen sind angeboren oder haben sich mit der Zeit entwickelt.
Bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche sprechen Mediziner von einer Verstopfung, oder auch einem trägen Darm. Ein dafür Grund kann sein, dass zu wenig Wasser getrunken wird und der Stuhl dadurch eindickt. Hierzu ist es hilfreich die Menge der Wasseraufnahme zu erhöhen.
Die Anorektale Fehlbildung ist eine angeborene Störung in der Entwicklung des Enddarmes, die beim Kind im Mutterleib entsteht. Es kann zu verschiedenen Formen der Fehlbildung kommen. Fehlmündungen, kompletter Darmverschluss oder aber fehlgebildete und schwach angelegte Schließmuskel oder Beckenbodenmuskulatur sind einige typische Beispiele.
Laut offizieller Datenlage4 sind in Deutschland etwa zehn Millionen Menschen von Harn- und Stuhlinkontinenz betroffen. Obwohl es so viele Patient*innen gibt, ist die Inkontinenz immer noch ein Tabuthema – schließlich geht es um einen sehr sensiblen Lebensbereich. Jedoch weil „Inkontinenz“ so viele Menschen betrifft, ist es wichtig, in der breiten Öffentlichkeit ohne Scham über das Thema zu sprechen.
So unterschiedlich die persönlichen Geschichten der Patient*innen sind, so unterschiedlich sind auch die Therapieangebote. Es gibt nicht die eine Methode, die für alle den gleichen Behandlungserfolg verspricht.
Ohne eine effektive Langzeitbehandlung ist ein „normales“ Leben für Patient*innen nicht möglich. So ist Ausdauer gefragt, denn oftmals vergeht einige Zeit, bis die passende Therapieform gefunden ist.
Erfahren Sie mehr über unsere Therapien bei Blasenschwäche.
Mehr erfahrenErfahren Sie mehr über unsere Therapien bei Stuhlinkontinenz.
Mehr erfahrenUm die Symptome der der Inkontinenz zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu behandeln, wie zum Beispiel: Verhaltens- oder Psychotherapie, Physiotherapie und Training sowie medikamentöse Therapien bis hin zu Chirurgischen Eingriffen.
Mit diesen Optionen zur Behandlung kann es gelingen, die Blase an bestimmte Uhrzeiten zur Entleerung zu „gewöhnen“. So passt sie sich über einen längeren Zeitraum an diese Abstände an. Wenn Ihnen die Ärztin oder der Arzt diese Therapieform empfiehlt, ist es gut, ein Tagebuch über den Gang zur Toilette zu führen. So können Sie Uhrzeit und Menge der Urinabgabe protokollieren und die Blase an diesen Rhythmus gewöhnen. So ist es auch möglich, den Zeitraum zwischen dem Gang zur Toilette allmählich vergrößern.
Auch die Psyche kann eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Kontinenz geht. So können Aufregung, Stress oder Angst eine Harninkontinenz auslösen. Das wiederum erhöht den Leidensdruck bei Patient*innen. Eine Zusammenarbeit mit Psychotherapeut*innen kann helfen, die Blasenschwäche zu kontrollieren. Eingesetzt werden Entspannungstechniken oder andere psychotherapeutische Ansätze.
Häufig ist ein geschwächter Beckenboden die Ursache für eine Inkontinenz. Ein trainierter Beckenoden kann den Schließmuskel der Blase oder des Afters stärken und die Kontinenz verbessern. Gerade in der Schwangerschaft können durch gezielte Kurse und regelmäßige Übungen, die geschwächten Muskeln nach kurzer Zeit wieder aufgebaut werden.
Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder ihrem Arzt, welches Training für Sie infrage kommt.
Aktuell gibt es keine Medikamente, die eine Inkontinenz heilen, aber bei einer leichten Dranginkontinenz ist es möglich, die Beschwerden durch Medikamente zu lindern.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welches Medikament für Sie das richtige ist und welche Nebenwirkungen möglicherweise auftreten.
Eine schwere Inkontinenz kann unter Umständen durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Wie zum Beispiel: Prostata-OP, Scheidenplastik, Schlingenplastik oder Koloposuspension.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über mögliche Eingriffe und Risiken.
Häufig wird ein minimalinvasiver Eingriff empfohlen, wenn zum Beispiel die medikamentöse Therapie, das Beckenboden- oder Biofeedbacktraining für den Patienten nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.
Die InterStim-Therapie, auch „sakrale Neuromodulation“ oder „Sakralnervenstimulation“ genannt, ist ein minimalinvasiver Eingriff, dessen Wirkung vorab durch eine einfache Teststimulation ausprobiert werden kann. Mit dieser Behandlungsmethode lassen sich folgende Erkrankungen von Blase und Darm behandeln:
Überaktive Blase und ihre Symptome
Extrem starker Harndrang, häufig nachts mit plötzlichem Urinverlust beim Gang zur Toilette: Diese Symptome belasten und beeinträchtigen die Betroffenen in ihrer Nachtruhe und Lebensqualität. Diese Form des Urinverlustes wird auch Dranginkontinenz genannt. Die überaktive Blase wird auch als Reizblase bezeichnet.
Schlaffe Blase und ihre Symptome
Patient*innen können aufgrund eines schlaffen Blasenmuskels die Blase beim Wasserlassen gar nicht oder nicht vollständig entleeren. Dies führt zu einer hohen Restharnmenge und Patient*innen müssen sich häufig einen sterilen Katheter selbst legen.
Symptome der Darmschwäche bzw. der analen Schließmuskelschwäche
Patient*innen haben einen unkontrollierten Abgang von flüssigem oder festem Stuhl oder können den Stuhlgang nicht lange genug aufschieben, um rechtzeitig eine Toilette zu erreichen.
Die InterStim-Therapie ist ein minimalinvasiver Eingriff. Der Schrittmacher wird im oberen Gesäßbereich in einer kleinen Tasche direkt unter der Haut implantiert. Lediglich eine kleine Narbe erinnert an den Routineeingriff, der in der Regel nicht länger als eine Stunde dauert. Die Patient*innen bleiben wenige Tage im Krankenhaus, bis sie mit dem System vertraut sind und alle Einstellungen vorgenommen wurden.
Ein minimaler Eingriff
Die InterStim-Therapie ist ein minimalinvasiver Eingriff. Der Schrittmacher wird im oberen Gesäßbereich in einer kleinen Tasche direkt unter der Haut implantiert. Lediglich eine kleine Narbe erinnert an den Routineeingriff, der in der Regel nicht länger als eine Stunde dauert. Die Patient*innen bleiben wenige Tage im Krankenhaus, bis sie mit dem System vertraut sind und alle Einstellungen vorgenommen wurden.
Ihre Entscheidung
Sie und Ihr Arzt haben jederzeit die Möglichkeit, den Schrittmacher auszuschalten. Im ungünstigsten Fall kann das Implantat wieder entfernt werden.
Sie haben die Kontrolle
Mit dem Handgerät steuern Sie selbst die Stärke der Stimulation innerhalb der vorgegebenen Grenzen. Ein Arztbesuch ist nicht notwendig. Darüber hinaus können Sie den Schrittmacher bei Bedarf aus- und einschalten oder in ein anderes vom Arzt voreingestelltes Programm wechseln.
Der ganze Körper im Fokus
Bei Bedarf können Sie ein Ganzkörper-MRT (1,5 bis 3 Tesla) vornehmen.5
Sanfte Impulse
Der Schrittmacher sendet sehr kurze, schwache Impulse. Diese sind nicht unangenehm, sondern werden zunächst als leichtes Kribbeln empfunden. Üblicherweise blendet das Gehirn diese Wahrnehmung jedoch schnell wieder aus. Das leichte Kribbeln ist kein Zeichen dafür, dass der Schrittmacher wirkt. Eine Erhöhung der Stimulation sollte in jedem Fall mit der Ärztin oder dem Arzt abgesprochen werden.
Der Test bringt den Beweis
Bevor der Schrittmacher eingesetzt wird, kann die Therapie vorher innerhalb von zwei bis vier Wochen getestet werden. So lässt sich bestimmen, ob Sie gut auf die Behandlung ansprechen.
Mehr Lebensqualität
Die InterStim-Therapie soll Ihre Lebensqualität langfristig verbessern. Verglichen mit einer rein medikamentösen Therapie kann die InterStim-Therapie die Symptome verringern und zu einer dreimal größeren Verbesserung der Lebensqualität beitragen.6
Ein optimales System
Durch eine speziell von Medtronic entwickelte Technologie (Overdrive) wird die Batterie optimal genutzt. Es gibt kein plötzliches Batterieversagen und die Batterie wird besonders schnell aufgeladen.
Die Erfahrungen der heute 71-jährige Barbara Auerbach stehen sinnbildlich für das Leiden vieler Millionen Inkontinenz-Patient*innen weltweit. Im Jahr 2000 hatte die damals 49-Jährige einen Bandscheibenvorfall und lebte viele Jahre mit den unliebsamen Begleiterscheinungen.
So hatte Barbara Lähmungserscheinungen im rechten Bein sowie eine Blasen- und Darmfunktionsstörung. Sie konnte ihren Urin und Stuhl nicht mehr willentlich kontrollieren. Infolge des Bandscheibenvorfalls hatte sich der Wirbelkanal verengt. Diese, so genannte „Stenose“ führte dazu, dass die Funktion der Sakralnerven beeinträchtigt war, die für die Steuerung der Beckenorgane wie Blase und Darm benötigt werden.
Barbara Auerbach ist pragmatisch und versuchte das Beste aus ihrer Situation zu machen, indem sie Strukturen für ihren Alltag schafft, um „peinliche“ Vorfälle so gut wie möglich zu vermeiden. Doch ihr Zustand verschlechtert sich in dieser Zeit von Monat zu Monat.
Barbara bekommt eine ärztliche Bescheinigung über einen Behinderungsgrad von 30 Prozent. Darüber hinaus geben ihr die Mediziner aber keine weiteren Behandlungsvorschläge. „Damit war das für die Ärzte erledigt“, schildert sie ihre Erfahrungen.
Lange Zeit war Barbara der Überzeugung, dass es keine Lösung für ihre Krankheit gibt. Sie tat das, was die meisten Betroffenen tun: „Jahrelang habe ich mich damit arrangiert und selbst gehandelt“. Sie hat stets Ersatzkleidung dabei und nutzt Inkontinenzeinlagen. In ihrem Beruf als medizinische Fußpflegerin geht sie immer zwischen den Kundenterminen auf die Toilette – vorbeugend.
Erst 2008 erfuhr sie von der InterStim-Therapie. Die sakrale Neurostimulation war endlich ein Lichtblick im scheinbar aussichtslosen Kampf gegen die Inkontinenz. Über ihre Frauenärztin gelangte Barbara an eine proktologischen Fachärztin, die sich mit Blasen- und Darmfunktionsstörungen auskannte.
Zum ersten Mal hörte sie dort von der Möglichkeit der Neurostimulation, bei der durch sanfte elektrische Impulse die sakralen Nerven beeinflusst werden, damit sie die Steuerung des Beckenbodens, des Harntraktes und des Darms wieder übernehmen.
„Mit einer Testphase wurde geprüft, ob die Therapie bei mir überhaupt hilft. Ok, dachte ich, dann probierst du es aus“, entschied Barbara damals. Und tatsächlich schlug der Test gut an. „Ich merkte auf einmal wieder, wenn ich auf Toilette musste. Der Erfolg war noch nicht so intensiv, aber schon ein guter Vorgeschmack auf das, was dann die abschließende Operation brachte“, schildert Barbara ihre Erfahrungen.
Im Februar 2010 fand die minimal-invasive Implantation des InterStim-Schrittmachers statt. „Als ich nach der Operation aufstehen durfte, merkte ich plötzlich, dass ich wieder auf meinem rechten Bein stehe. Zum ersten Mal seit zehn Jahren gehorchte mir mein Bein wieder“, erinnert sich Barbara. Und auch die Kontinenz kehrte zurück: „Ich merkte wieder, dass ich auf die Toilette muss. Der Effekt war noch besser als in der Testphase.“
Natürlich ist nicht alles wie vor dem Bandscheibenvorfall. Dafür waren die Schädigungen zu massiv. Mit wenigen Einschränkungen – für ein wirklich sorgenfreies Leben sind die jahrelangen Bandscheiben-Schädigungen zu massiv – hat Barbara nun wieder einen normalen Alltag. „Ich habe keine Langeweile. In meinem Leben gibt es immer etwas zu tun. Den Neurostimulator vergesse ich im Alltag. Ich denke eigentlich nur bei Arztterminen daran. Dieses Gerät ist für mich das Beste, was je erfunden wurde.“
Hier finden Sie weitere Erfahrungsberichte
In Deutschland sind etwa sieben bis zehn Millionen Menschen von Inkontinenz betroffen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Ein Grund ist das Schamgefühl der Betroffenen. Viele Patient*innen möchten nicht darüber sprechen.
Fakt ist jedoch, dass es einen nicht gerade geringen Teil unserer Gesellschaft betrifft – auch junge Menschen! Insbesondere junge Frauen können nach der Geburt ihres Kindes unter einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden.
Eine auftretende Inkontinenz als Schicksalsschlag hinzunehmen ist keine Option - auch muss sich niemand mit der Erkrankung „arrangieren“, solange die Leiden noch als „irgendwie erträglich“ empfunden werden.
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden! Führen Sie ein Inkontinenz-Tagebuch und bringen Sie es zu Ihrem Arztbesuch mit. Gemeinsam können Sie Möglichkeiten besprechen, um gegen die Symptome vorzugehen.
Sprechen Sie mit anderen Betroffenen, die bereits von einem InterStim-System profitieren. Sollten Sie mit Ihrem Arzt die InterStim-Therapie als Möglichkeit in Betracht ziehen, können Sie gerne die Chance nutzen, mit Patienten in Kontakt zu treten, denen bereits ein solches System implantiert wurde!
Unter der untenstehenden E-Mail-Adresse können Sie Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen, die sich bereit erklärt haben, über ihre Erkrankung und ihre Erfahrungen mit der InterStim-Therapie zu sprechen. Gern können Sie so all Ihre Fragen rund um den Eingriff und das Leben mit einem Stimulator stellen. Schreiben Sie uns, um einen Kontakt vermittelt zu bekommen:
Je informierter Sie sind, umso einfacher können Sie eine Entscheidung gemeinsam mit Ihrem Arzt treffen. Medtronic bietet dabei viele Möglichkeiten, Sie auf Ihrem Weg zu unterstützen.
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Hier finden Sie detaillierte Informationen, Antworten auf häufig gestellte Fragen und weiterführende Informationen zu Themen, die Sie mit Ihrem Arzt vor einer Langzeittherapie besprechen sollten.
Sie können sich über die eingestellten Videos informieren, wie die Therapie funktioniert. Auch geben Betroffene einen Einblick in ihre Erfahrungen.
Zudem finden Sie hier die Möglichkeit, aktuelle Informationen, Flyer oder Broschüren bequem herunterzuladen.
Ärzte folgender Fachrichtungen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen jeden Tag vielen Menschen, für ihre individuelle Erkrankung eine Lösung zu finden:
Lesen Sie von Patienten, die wieder Freude am Leben haben.
PatientenberichteHolen Sie ärztlichen Rat in Ihrer Nähe ein, um die richtige Behandlung zu finden.
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Im Video erfahren Sie mehr über die Geschichte von Barbara.
Barbara Auerbach war gerade 49 Jahre alt, als sie 2000 ein Bandscheibenvorfall ereilte. Dabei trug ihr rechtes Bein Lähmungserscheinungen davon. Und ein weiteres Problem tauchte auf, das sie über zehn Jahre lang in ihrem Alltag deutlich beeinträchtigen würde: Die geschädigten Nerven brachten eine Blasen- und Darmfunktionsstörung mit sich.
Zum InterviewSimones Krankheitsgeschichte begann mit einer Inkontinenz, d.h. sie konnte ihren Harndrang nicht kontrollieren. Die Erkrankung trat nach ihren vier Schwangerschaften auf. Mit einer Blasenschwäche, die man mit Inkontinenzeinlagen in den Griff bekommen kann, hat das nicht viel zu tun. Simones Erkrankung verschlimmerte sich von Jahr zu Jahr, bis zu dem peinlichen Erlebnis im Büro.
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