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Mit Wertschätzung und Akzeptanz
fing alles an
PRIDE und Medtronic Generationen-Netzwerk

Wenn Diversity für Akzeptanz und Wertschätzung steht

Kolleg*innen aus unseren Employee Resource Groups (ERGs) PRIDE und Generationen-Netzwerk erzählen Euch, warum Erlebnisse im Zusammenhang mit Wertschätzung und Akzeptanz dazu geführt haben, dass sie sich heute für das Thema Diversity engagieren.

Elli - vertritt PRIDE, das Netzwerk für LGBTQIA+ Mitarbeiter*innen

Hakan und Klaus - vertreten das Generationen-Netzwerk

"Mein Arbeitgeber lässt mir den Freiraum, mich auch beruflich für die LGBTQ-Rechte zu engagieren. Dadurch fühle ich mich akzeptiert, gefördert und unterstützt" - Elli, PRIDE Netzwerk

Meine Geschichte begann nicht im Unternehmen, und auch nicht direkt in der Schule, sondern während der Busfahrten in meiner Kindheit.

Viele kennen es, man wird gemobbt, diskriminiert und nicht akzeptiert, weil man "anders" ist als die anderen, man nicht dem "Schema-F" entspricht. Während dieser Busfahrten kam es immer wieder genau zu solchen Situationen. Ein älterer Junge wurde, gemobbt, diskriminiert und nicht akzeptiert, weil er "anders" war. Er war schwul. Diese Erfahrung vermittelte mir das Gefühl, ebenfalls von der Gesellschaft nicht akzeptiert zu werden, denn ich bin auch schon immer "anders" gewesen. Ich bin queer.

Diese vielen kleine Momente bewirkten, dass ich mir selbst sehr lange nicht eingestehen konnte, dass ich queer bin, weshalb ich mich sehr später mir gegenüber outen konnte. Dazu kam es erst als ich einen Freund kennengelernt habe, der schwul ist. Durch ihn bin ich zufällig einer LGBTQ-Community beigetreten, und hier fühlte ich mich akzeptiert. Warum? Weil die Community mir Verständnis, Sichtbarkeit und Akzeptanz gegenüber dem Thema LGBTQ entgegengebracht hat. Erst durch sie lernte ich mich selbst kennen und akzeptieren.
Rückblickend würde ich mir wünschen, dass es damals schon Leute gegeben hätte, die für den Jungen aufgestanden wären und auch mir damit Sicherheit gegeben hätten, ich selbst zu sein.

Aus diesem Grund setze ich mich privat und beruflich für die Thematik LGBTQ ein. Medtronic als Arbeitgeber gibt mir hierfür die Chance und den benötigten Freiraum während meiner Arbeitszeit, um diese Thematik im Unternehmen aufzugreifen. Das finde ich super, denn ich fühle mich akzeptiert, gefördert und unterstützt.
 

Elli | Diversity Week

Elli, PRIDE Netzwerk Medtronic Deutschland

"Wertschätzung ist keine Einbahnstraße" - Hakan, Generationen-Netzwerk

"Diese Widmung ist die schönste Art der Honorierung, die man sich vorstellen kann" - Klaus, Hakans Mentor

Wir alle kennen den Moment im Leben, an dem wir vor einer Abzweigung stehen. Entscheide ich mich für den ersten oder den zweiten Weg, für den riskanten oder den sicheren? Man fühlt sich manchmal unsicher, Pros und Kontras werden abgewogen in der Hoffnung, dass sie uns in unserer Entscheidung leiten. Besonders von jüngeren Menschen wird häufig erwartet, dass sie ihre Zukunft bereits geplant haben. Oftmals helfen hierbei unterstützende Worte, die uns unseren Weg weisen.

Heute möchte ich Euch meine Geschichte über die Wirkung "unterstützender Worte“ erzählen.
Beginnen wir im Jahr 2017, als ich mein Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik abgeschlossen habe. In der IT-Abteilung war ich der erste Student, der dort sein duales Studium absolvierte. Die Erfahrungen des Studiums und insbesondere das verpflichtende Auslandssemester sagten mir zwar im Nachhinein zu, trotzdem freute ich mich darauf dieses Kapitel abzuschließen. "Mehr Freiheit" war meine Argumentation gegen das Masterstudium, wofür ich mich aufgrund der intellektuellen Weiterbildung und des Austauschs interessierte.
Meine Oma war als Gastarbeiterin nach Deutschland gekommen und  sehr fleißig. Sie wünschte ihren Kindern und Enkelkindern immer einen vernünftigen Beruf. Also sprach sie mich eines Morgens aus heiterem Himmel am Frühstückstisch auf mein Masterstudium an. Darüber war ich so verdutzt, dass ich herausfinden wollte, ob sie die Studienmodelle Bachelor und Master überhaupt einsortieren kann.

Dass sie in ihrem gebrochenen Deutsch mir die Unterscheidung anhand des "Bologna-Prozesses" erläutern konnte, machte mich sprachlos...

Hakan | Diversity Week

Hakan, Generationen-Netzwerk Medtronic Deutschland

In derselben Woche saß ich meinem Mentor Klaus im Büro gegenüber. Dabei kam erneut das Thema Masterstudium auf. Innerlich fragte ich mich, ob die sich abgesprochen haben! Dieser Moment führte bei mir zu einem Umdenken: Ist ein Master wirklich für meinen beruflichen Werdegang relevant? Die Entscheidung wog ich stetig ab, bis zu dem Tag, an dem ich mich diesbezüglich mit Klaus ausgetauscht habe. Er war sofort hellauf begeistert von meiner Idee, ermutigte und unterstütze mich in meinem Entschluss, mich für den Master einzuschreiben. Das tat ich auch. 

Das ist für mich ein Moment der höchsten Wertschätzung, denn auch in der Zeit während meines Masters wurde Klaus' Interesse nicht weniger. Deshalb habe ich meine Masterarbeit nicht nur meiner Oma, sondern auch Klaus gewidmet, denn beide haben mich stets unterstützt und ermutigt. 

Denn es zählt nicht nur Wertschätzung zu erhalten, sondern diese auch anzuerkennen! Denn Wertschätzung ist keine Einbahnstraße.

Hakans Widmung seiner Master-Arbeit

Hakan widmete seine Masterarbeit seiner Oma und Klaus

Und was sagt Klaus dazu?

In meinem Bekanntenkreis berichte ich immer gerne voller Freude und Stolz von unseren dualen Student*innen. 2017 war ich unter anderem für Hakan der Ausbildungsbeauftragte der IT. Bei ihm wurde mir sehr schnell klar, dass es sehr schade wäre, wenn er sein Potential und seine schon vorhandene Empathie nicht weiterentwickelt. Er wiederum war sich nach seinem Bachelorabschluss unsicher, ob er den Master anstreben soll oder nicht. Dazu haben wir uns sehr oft ausgetauscht und ich habe ihn darin bestärkt, sich für dieses Vorhaben zu motivieren. Ich habe ihn schon ziemlich genervt diesen Schritt endlich anzugehen, auch weil es ja umso schwieriger wird, je länger man raus ist.

Man muss dazu erwähnen, dass seine Oma ihn ebenfalls in seiner Entscheidung unterstützt hat. In dem Augenblick, als er mir seine Masterarbeit überreichte, war ich deshalb unfassbar stolz und gerührt, weil er diese Masterarbeit mir und seiner Oma mit einer Widmung zugedacht hatte. Damit hätte ich nie gerechnet. Das war ein sehr ergreifender Augenblicke in meinem Leben.
Diese Widmung ist die schönste Art der Honorierung, die man sich vorstellen kann. Diese Masterarbeit mit der enthaltenen Widmung werde ich mein Leben lang behalten. Und unsere besondere Beziehung zueinander ist nochmals enger geworden!

Klaus | Diversity Week

Klaus, Hakans Mentor