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Ein Schlaganfall tritt auf, wenn ein Blutgefäss im Gehirn plötzlich blockiert wird oder platzt, und eine Schädigung des Hirngewebes zur Folge hat.
Bei den meisten Schlaganfällen handelt es sich um ischämische Schlaganfälle, d. h., sie ereignen sich infolge einer Blockierung in einem Blutgefäss, z. B. durch ein Blutgerinnsel. Diese Blockierung verhindert oder reduziert grösstenteils die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen.
In manchen Fällen kann trotz der Untersuchungen während des Krankenhausaufenthalts nicht festgestellt werden, warum der Schlaganfall aufgetreten ist. Dies wird als „kryptogener“ Schlaganfall bzw. Schlaganfall ungeklärter Ursache bezeichnet. Schätzungsweise 25–30 % der ischämischen Schlaganfälle sind kryptogen bzw. Schlaganfälle ungeklärter Ursache.1
Vorhofflimmern (AFib) ist einer der Hauptrisikofaktoren für Schlaganfall. Es handelt sich hierbei um eine häufig auftretende Erkrankung, bei der die oberen Kammern des Herzens sehr schnell und unregelmässig schlagen. Dies hat zur Folge, dass das Blut nicht mehr effizient in den Blutkreislauf des Körpers gepumpt werden kann, sich ansammelt und Blutgerinnsel bildet. Wenn ein Blutgerinnsel sich löst, kann es ins Gehirn wandern und einen Schlaganfall verursachen. Menschen mit AFib haben ein fünffach höheres Risiko für einen Schlaganfall.2
Das Auftreten eines Schlaganfalls bedeutet zudem, dass das Risiko für einen weiteren (erneuten) Schlaganfall höher ist. Mindestens jeder vierte amerikanische Schlaganfallpatient erleidet im Laufe seines Lebens einen weiteren Schlaganfall.3 Wenn die Ursache für Ihren Schlaganfall festgestellt wird, kann dies Ihrem Arzt helfen, entsprechende Schritte einzuleiten, welche das Risiko für einen erneuten Schlaganfall minimieren können.
Vorhofflimmern (AFib) erhöht das Risiko für einen Schlaganfall um mehr als das Fünffache,2 wird jedoch häufig nicht erkannt, da es sporadisch oder ohne Symptome auftreten kann.
Erfahrungsbericht
Schlaganfall ungeklärter Ursache: Patient Johann
Ein kleiner elektrischer Impuls breitet sich schnell im Herzen aus und löst die Muskelkontraktion aus.
Bei Vorhofflimmern kontrahieren die oberen Kammern schneller als der Rest des Herzens.
Bei manchen Menschen treten jedoch keine Symptome auf und AFib wird erst beim Arzttermin festgestellt.
Einige der Risikofaktoren, die zu AFib beitragen, können kontrolliert oder modifiziert werden, z. B. durch die Behandlung von Bluthochdruck und Reduzierung des Alkoholkonsums. Zu den kontrollierbaren Risikofaktoren zählen:
Wenn die Ursache für Ihren Schlaganfall (kryptogener Schlaganfall) nicht bekannt ist, kann ein Herzmonitoring erforderlich sein, um festzustellen, ob Vorhofflimmern (AFib) ein Faktor ist.
Sie werden möglicherweise gebeten, über mehrere Tage einen mobilen Herzmonitor zu tragen, damit AFib identifiziert werden kann. In manchen Fällen ist jedoch ein längerfristiges Monitoring erforderlich. Eine aktuelle Studie zeigte, dass es bei vielen Patienten mit kryptogenem Schlaganfall mehr als 80 Tage dauerte, bis AFib auftrat. Der Grund hierfür ist, dass AFib-Episoden sporadisch und häufig ohne Symptome auftreten.4
Mithilfe eines kontinuierlichen Langzeit-Monitorings kann Ihr Arzt Informationen über Ihr Herz gewinnen, die ihm bei der Diagnosestellung und der Auswahl der für Sie geeigneten Behandlung helfen.
Die nachfolgenden Gesprächsthemen helfen Ihnen, sich auf das Gespräch mit Ihrem Arzt vorzubereiten.
Wenn bei Ihnen Episoden mit Vorhofflimmern (AFib) auftreten, wird Ihr Arzt die am besten geeignete Behandlung empfehlen, um einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen.
Diese Behandlungen können verwendet werden, um die Therapie Ihres AFib zu unterstützen und somit helfen, einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen.
Bestimmte Veränderungen an Ihren Lebensgewohnheiten können Ihre allgemeine Herzgesundheit verbessern. Medizinische Fachkräfte können Ihnen Folgendes empfehlen:
Ihnen werden möglicherweise Medikamente verschrieben, um die Frequenz oder den Rhythmus Ihres Herzens zu kontrollieren. Darüber hinaus werden Antikoagulanzien (Blutverdünner) verwendet, um der Bildung von Blutgerinnseln, die einen Schlaganfall verursachen können, vorzubeugen.
Die Kardioversion ist ein weiteres mögliches Verfahren, welches zur Behandlung und Normalisierung von einem unregelmässigen Herzrhythmus verwendet werden kann. Eine Kardioversion kann medikamentös mit Antiarrhythmika oder mit der Abgabe eines elektrischen Schocks an Ihr Herz (Sie sind dabei sediert) durchgeführt werden.
Wenn die Medikamente oder die Kardioversion nicht wirken bzw. Nebenwirkungen auftreten, stellt die Katheterablation eine weitere Option dar. Bei der Katheterablation wird entweder Hochfrequenzenergie oder eine Kryotherapie über einen Katheter – der in eine Arterie eingeführt wurde – direkt an den Pfaden verabreicht, die anormale elektrische Signale im Herzgewebe übertragen. Die daraus resultierende Narbenbildung am Gewebe führt dazu, dass die unregelmässigen elektrischen Signale normalisiert werden und die Arrhythmie behoben werden kann.
Ein Medizinprodukt, wie z. B. ein Herzschrittmacher oder ein ICD, kann AFib frühzeitig erkennen und behandeln und somit das Auftreten von AFib unterdrücken.
Liao J, Khalid Z, Scallan C, Morillo C, O’Donnell M. Noninvasive cardiac monitoring for detecting paroxysmal atrial fibrillation or flutter after acute ischemic stroke: a systematic review. Stroke 2007;38:2935–2940.
2014; 370(26):2478-2486.American Heart Association. Wolf PA, Abbott RD, Kannel WB. Atrial fibrillation as an independent risk factor for stroke: The Framingham Study. Stroke. August 1991;22(8):983-988. Accessed October 2013.
National Stroke Association. https://www.heart.org/en/healthy-living/healthy-lifestyle/prevent-heart-disease-and-stroke.
Accessed 2/17/18.
Sanna T, Diener HC, Passman RS, et al. Cryptogenic Stroke and Underlying Atrial Fibrillation (CRYSTAL AF). N Engl J Med. June 26, 2014;370(26):2478-2486.