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Frau, die bei einer ohnmächtigen Patientin erste Hilfe leistet

OHNMACHT UNGEKLÄRTER URSACHE ERKRANKUNGEN, DIE MÖGLICHERWEISE EIN HERZMONITORING ERFORDERLICH MACHEN

OHNMACHT UNGEKLÄRTER URSACHE

Ohnmacht ist ein verbreitetes Problem und der Grund für jährlich 740.000 Notaufnahmen in den USA.1 Die Hälfte der Patienten verlässt das Krankenhaus wieder, ohne dass eine Diagnose gestellt wurde.2 Eine Ohnmacht kann aus vielen Gründen auftreten und ein Anzeichen für eine zugrunde liegende Herzerkrankung sein.

OHNMACHT:

  • Tritt auf, wenn der Blutdruck fällt und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn eingeschränkt wird
  • Wird auch als „Bewusstlosigkeit“, „Blackout“ oder „Synkope“ bezeichnet
  • Dauert in der Regel nur ein paar Minuten, ist jedoch mit einer anschliessenden Phase der Verwirrung verbunden
  • Betrifft alle Altersgruppen und manchmal auch gesunde Menschen
  • Kann ein Anzeichen für eine zugrunde liegende Erkrankung sein

Ein Patient erzählt

   

Keine Macht der Ohnmacht - Eine Patientengeschichte - (07:48)

WAS GESCHIEHT BEI EINER OHNMACHT?

Ohnmacht, auch als Synkope bezeichnet, ist der plötzliche Verlust des Bewusstseins. Sie tritt auf, wenn der Blutdruck fällt und die Sauerstoffversorgung des Gehirns eingeschränkt wird. In manchen Fällen äussert sich eine Ohnmacht ähnlich wie ein Krampfanfall.3

URSACHEN

Ohnmacht kann viele Ursachen haben. Viele Patienten leiden an einer Erkrankung, von der sie möglicherweise wissen oder auch nicht und die Auswirkungen auf das Nervensystem oder das Herz hat. Es kann auch sein, dass bei Ihnen eine Erkrankung vorliegt, die den Blutfluss in Ihrem Körper beeinflusst und einen Abfall des Blutdrucks verursacht, wenn Sie Ihre Körperposition ändern (z. B. wenn Sie aus einer liegenden Position aufstehen).3

RISIKOFAKTOREN

Einige Gründe für Ohnmacht ungeklärter Ursache sind harmlos, andere können jedoch schwerwiegend sein. Herzbedingte Ursachen, wie z. B. ein anormaler Herzrhythmus, gehören zu den schwerwiegendsten Ursachen für Ohnmacht. Bei einer Ohnmacht kann es auch zu Verletzungen kommen, wenn sie ohne Vorwarnung auftritt und Sie unerwartet hinfallen.

HERZMONITORING KANN DIE ANTWORT LIEFERN

Wenn Ihr Arzt vermutet, dass Ihr Herz die Ursache für die Ohnmacht ist, kann ein Herzmonitoring erforderlich sein.

Das Herzmonitoring dient dazu, eine Herzrhythmusstörung entweder zu erkennen oder diese auszuschliessen und die richtige Behandlung festzulegen. Die Arten von Herzmonitoringsystemen unterscheiden sich darin, wie lange sie eingesetzt werden können und wie Informationen erfasst werden. Zu den häufig eingesetzten Arten von Herzmonitoringsystemen gehören:

  • Langzeit-EKGs
  • Eventrecorder
  • Mobile Herztelemetriesysteme
  • Implantierbare Herzmonitoringsysteme

GESPRÄCH MIT DEM ARZT

Diese Gesprächsthemen sollen Ihnen dabei helfen, sich an wichtige Informationen zu Ihrer Ohnmacht zu erinnern, sodass Sie diese Informationen Ihren medizinischen Fachkräften mitteilen können.

Die nachfolgenden Fragestellungen helfen Ihnen, sich auf das Gespräch mit Ihrem Arzt vorzubereiten.

  • Beschreibung Ihrer Ohnmachtsepisoden (sofern zutreffend)
  • Anzahl der Ohnmachtsepisoden in den letzten zwei Jahren
  • Was Sie vor der Ohnmacht gemacht haben
  • Jegliche Bedenken bezüglich Ohnmacht, die Sie haben (z. B. Sicherheit, Arbeitsplatz, Autofahren)
  • Behandlungen, die Sie für Ihre Ohnmacht erhalten
  • Ob bei Ihnen eine familiäre Krankengeschichte mit nicht diagnostizierter Ohnmacht oder plötzlichem Herztod vorliegt
  • Auswirkungen der Ohnmacht auf Ihren Alltag und Ihr Berufsleben

DENKEN SIE DARAN, FOLGENDE FRAGEN ZU STELLEN:

  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen meiner Ohnmacht und meinem Herzen? Warum oder warum nicht?
  • Welche Untersuchungen sind erforderlich, falls meine Ohnmacht herzbedingt ist?
  • Sollte ich einen Herzspezialisten aufsuchen, um die Ursache für meine Ohnmacht feststellen zu lassen?

BEHANDLUNGSOPTIONEN

Das Ziel der Behandlung ist es, weitere Ohnmachtsepisoden zu vermeiden. In manchen Fällen kann dies schon durch einfache Veränderungen der Lebensgewohnheiten erreicht werden. In einigen Fällen sind Medikamente erforderlich.

VERÄNDERUNGEN DER LEBENSGEWOHNHEITEN

  • Vermeiden möglicher Auslöser wie eine zu warme Umgebung, langes Stehen, Austrocknung und bestimmte Medikamente
  • Ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit und Salz
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen
  • Langsames Aufstehen

MEDIKAMENTE

Wenn Sie trotz einer Veränderung Ihrer Lebensgewohnheiten weiterhin Ohnmachtsanfälle haben, kann Ihr Arzt Ihnen ein Medikament verschreiben. Damit Ihr Arzt das für Ihre Erkrankung am besten geeignete Medikament empfehlen kann, ist es hilfreich, zunächst die Ursache Ihrer Ohnmacht festzustellen.

HERZSCHRITTMACHER ODER IMPLANTIERBARER KARDIOVERTER-DEFIBRILLATOR (ICD)

Wenn Ihr Arzt zu der Ansicht gelangt ist, dass Ihre Synkope durch einen anormalen Herzrhythmus verursacht wird, wird Ihnen u. U. ein Herzschrittmacher oder ein implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) implantiert, um den Herzrhythmus zu kontrollieren bzw. zu korrigieren, sodass Ihr Herz weder zu schnell noch zu langsam schlägt.

KATHETERABLATION

Bei der Katheterablation wird Hochfrequenzenergie über einen Katheter – der in eine Arterie eingeführt wurde – direkt an den Pfaden verabreicht, die anormale elektrische Signale im Herzgewebe übertragen. Die daraus resultierende Narbenbildung am Gewebe führt dazu, dass die unregelmässigen elektrischen Signale normalisiert werden und die Arrhythmie behoben werden kann.

1

Mendu ML, McAvay G, Lampert R, Stoehr J, Tinetti ME. Yield of diagnostic tests in evaluating syncopal episodes in older patients. Arch Intern Med. July 27, 2009;169(14):1299-1305.

2

Data obtained from CDC National Hospital Ambulatory Medical Care Survey (NHAMCS) from the years 2008-2014.

3

Morag R, Brenner B. Syncope. Medscape. April 16, 2014. Accessed February 16, 2018.